Full text: Erfahrungen auf dem Gebiete der practischen Photographie

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Copierrahmen gestellt und durch das Negativ gedeckt. 
Das vollständige Aufliegen bewerkstelligt man durch 
Druckfedern, welche sich im Deckel des Rahmens be- 
finden. Die Zeit der Ausstellung dauert !/2— 2 Se- 
cunden in zerstreutem Licht; wird das Licht einer Lampe 
oder einer Gasflamme vermittelst eines parabolischen 
Spiegels auf das Negativ geworfen, so sind 15—20 
Secunden erforderlich. Dieser ‚anscheinend einfache 
Process verlangt dennoch grosse Sachkenntniss und 
Uebung, besonders bei zerstreutem Licht, und ist schwie- 
riger bei Tageslicht, als bei künstlicher Beleuchtung. 
Hervorrufung und Fixation wie oben. Das vollendete 
Bild wird undurchsichtig gemacht, indem man geschmol- 
zenes Wachs, mit etwas canadischem Balsam vermischt, 
auf die gelind erwärmte Platte giesst. 
Allgemeine Bemerkungen über den Albuminprocess. 
Wir haben vorhin bemerkt, dass das Verfahren mit 
Albumin das sicherste in der photographischen Kunst 
ist, Unsere Gründe für. diese Behauptung sind, dass 
man sehr leicht entscheiden kann, ob eine Platte gut oder 
schlecht zubereitet ist und dass man, wenn kein Fehler 
in der mechanischen Bereitung derselben Statt gefun- 
den hat, mit Gewissheit darauf rechnen darf, ein” gutes 
Negativ zu erhalten. Die chemischen Wirkungen der 
dabei angewandten Ingredienzien sind sehr beständig und 
es liegt hierin der wesentliche Gegensatz zu dem Col- 
lodionprocess. Die Bedingungen einer gut zubereite- 
ten Platte bestehen darin, dass das Albumin gleich- 
mässig und gleich dick auf derselben vertheilt sei, und 
kein Staub, noch irgend eine Unreinigkeit sich auf 
der Oberfläche befinde; nur so lässt sie sich gleich- 
mässig jodiren und zeigt nach dem Eintauchen ins Sil-
	        
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