für den Apparat entweder zu gross oder zu klein aus-
fallen würden.
So war es in Cöln der Fall, wo Herr Michiels, indem
er eine perspectivische Ansicht des dortigen Domes zu
erzielen beabsichtigte, genöthigt war, sich eines eigens
dazu angefertigten Objectivs zu bedienen. Es kommt
zuweilen vor, dass Personen, welche die Gläser zum
Reinigen auseinander nehmen, solche nachher durchaus
verkehrt wieder zusammensetzen. Wir fanden einst
einen Dilettanten, der lange Zeit auf diese Weise ge-
arbeitet hatte, ohne den Fehler zu entdecken.
Die Gläser müssen wie folgt gestellt werden: Das
erste Glas, welches nach dem aufzunehmenden Gegen-
stand gerichtet ist, ist das doppelt convexe Kronglas in
Verbindung mit dem doppelt concaven Flintglas. Im
zweiten Objectiv folgt ein Flintglas (Menisque), welches
auf einem doppelt concaven Kronglas liegt. Bei Auf-
nahme von Landschaften muss das erste Linsensystem
umgedreht werden, so das dessen Convex-Seite nach
dem Innern der Camera gedreht wird; das zweite Achro-
mat wird entfernt.
Camera obsecura,
Es gibt derselben von verschiedenartiger Einrichtung:
steife zum Ausziehen, gefaltene etc. etc. Für den Dilet-
tanten sind letztere die angenehmsten. Geschlossen
nehmen sie nur wenig Raum ein und bestehen nur aus
zwei Rahmen von mehr oder weniger. Tiefe; auf dem
einen wird das Objectiv in gewöhnlicher Weise befestigt,
der andere dient zur Aufnahme des matten ‚Glases, der
Cassetten u. s. w. Beide sind durch eine Vorrichtung,
wie die an einer Zieh-Harmonika, zusammenzufalten.
16