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Im Gebrauche werden die zwei Enden auf einen unter-
stützenden Rahmen festgeschraubt, dessen Länge der
grösstmöglichsten Ausdehnung der Camera entsprechen
muss; der Rahmen selbst besteht aus zwei Hälften, die
sich in Doppelfugen übereinanderschieben lassen. Die
scharfe Einstellung des matten Glases auf der dem Ob-
jectiv entgegengesetzten Seite findet in gewöhnlicher
Weise statt. Grosse Aufmerksamkeit muss bei dieser
Form der Camera auf das Ineinanderschieben der Rah-
men verwendet werden, die auch nicht die kleinste seit-
liche Bewegung zu einander gestatten dürfen, damit die,
Objeetiv und Schirm enthaltenden Theile, nachdem sie
festgeschraubt sind, durchaus parallel zu einander stehen.
Unter den Rahmen (Cassetten, Chassis) von ver-
schiedener Einrichtung ziehen wir diejenigen vor, welche
mit einem verschiebbaren, umklappenden Deckel versehen
sind. Eine Veränderung scheint indessen sehr zweck-
mässig, nämlich dass die Deckel der Cassette mit zwei
Falzen, statt, wie gewöhnlich, nur mit einem versehen
sind; es ist auch gut, dafür zu sorgen, dass sie hin-
reichend geräumig sind, um jede Sorte Glas, oder zwei
Gläser, wie beim Papierprocess, anwenden zu können.
Das Glas oder die Gläser werden durch messingene
Federn, welche am Deckel befestigt sind, in ihrer Lage
festgehalten. Bei dem Collodionverfahren ist es gut,
wenn nur die vier Ecken des nassen Glases mit dem Holz
der Cassette in Berührung kommen; es sollen keine
Schrauben so nahe stehen, dass die Silberauflösung sich
an ihnen durch das Holz fortleiten und sich Salze von
Kupfer oder Eisen erzeugen können, durch welche die
damit verunreinigte Platte unbrauchbar gemacht wird.
Es ist dieser Umstand eine gewöhnliche Ursache des
sich in den Ecken ansammelnden Schmutzes, der dann
DA