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keit sich leichter über die Platte giessen lässt; sie sind
ebenfalls nicht ohne Einfluss auf die Farbe des redu-
cirten Silbers, besonders wenn sie mit einem kleinen
Zusatz von aetherischen Oelen vermischt sind. Das
unter Nr. 2 bezeichnete Recept verbessert sich mit der
Zeit; es wird gelb, weil der darin enthaltene Eisen-
vitriol durch die Berührung mit der Luft eine theilweise,
allmählige Oxydation in Eisenoxydsalz erfährt; um
diese Wirkung gleich zu erlangen, kann man den Eisen-
vitriol ein paar Tage dem Einfluss der Luft aussetzen.
Gute negative Bilder können erzielt werden, wenn man
die Platte doppelt so lange in der Camera stehen lässt,
als dies bei den direct-positiven der Fall ist, und sie mit
der Mischung Nr. 2 hervorruft. Wenn die negativen
Bilder nicht schwarz genug ausfallen, so können sie da-
durch verstärkt werden, dass man eine schwache Silber-
auflösung darüber giesst, ohne die Entwicklungsflüssigkeit
von der Platte zu waschen, und sie dann abermals,
ohne zu waschen, mit der Entwicklungsflüssigkeit begiesst.
Photographen, welche oben beschriebenes Collodion
zur Anfertigung von Negativs nicht anwenden wollen,
können ein einfaches Jod-Ammonium-Collodion mit Zu-
satz von Brom-Ammonium und einer Spur von Fluor-
Ammonium gebrauchen. Von Monkhoven gibt für Por-
traits folgendes Recept an:
Normales Collodion. .............. 100 Cub.-Cent.
Jod-Kadmium .. 0.00 .r0 0.0! 0 eier 50-12 Gramm.
Brom-Kadmium. sc. .000 rer res O4,
Oder:
Normales Collodion .............. 100 Cub.-Cent.
SO-KAHUNe 2,2 Gramm.
Letzteres Collodion ist sehr weiss und scheint der
chemischen Zersetzung wenig unterworfen zu sein. Wir