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Dieses Verfahren scheint nach englischen Zeit-
schriften in England Interesse zu erregen, daher auch
hier einige Zusätze von Taupenot folgen, welche der-
selbe an das „Lumi@ere‘ einschickte; sie lauten nach
Horn’s Uebersetzung im photogr. Journal, Band IV,
Seite 79:
„Um eine Frage zu beantworten, "die einige Male
an mich in Betreff der Empfindlichkeit gerichtet wurde,
welche das Albumin, über dem Collodion liegend, er-
reicht, bemerke ich, dass ich die Empfindlichkeit dem
festen Jod-Silbergrunde zusehreibe, auf welchem das
Albumin ausgebreitet ist, statt auf einer unthätigen
Glasschicht, wie in dem ersten Verfahren des M. Niepce
de St. Vietor, zu ruhen. Das Bild entwickelt sich wirk-
lich auf der Oberfläche‘ des Albumins und nicht auf
dem Collodion, wie verschiedene der Akademie vor-
gelegte Bilder beweisen, in welchen ich das Bild an ge-
wissen Puneten mit feuchter Baumwolle ausgelöscht
habe, ohne die Albuminschicht zu beschädigen und um
so weniger. die darunter liegende von Collodion. Das
Bild ist also ganz und gar im Albumin; auch hat es
fast die ganze Feinheit, welche dieses gibt, ohne die
Härte desselben zu besitzen, wenn man jedesmal die
Vorsicht anwendet, welche ich hier angeben werde.
Das Verfahren sollte in der Folge durch den Ausdruck:
Albumin auf Collodion, characterisirt werden, nicht durch
den: albuminirtes Collodion, und ich betrachte es als eine
Vervollkommnung des Verfahrens von M. Niepce, wel-
ches dem Albumin eine Empfindlichkeit gibt, die man
ihm nicht zu besitzen vorwarf, Man wird an den Bil-
dern und Negativs, welche im Transept der Weltaus-
stellung ausgestellt waren, sehen können, dass man,
dieses Verfahren verfolgend, viel gewinnen wird, beson-