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besser entsprechen, mit Beifügung einer starken Dosis
Essigsäure. Wenn man etwas länger beleuchtet, derart,
um verbrannte und röthliche Schwärzen zu erhalten, die
dann mehr durchsichtig sind, wie man sie in der Welt-
ausstellung in dem Negativ des Kugelspiels sehen
konnte, wird man selbst im Stande sein, bei den un-
günstigsten Verhältnissen in Bezug auf Beleuchtung zu
operiren und stets die zwischen den Lichtern und
Schatten gewünschte‘ Harmonie erhalten.
„Endlich wiederhole ich bezüglich der Empfindlich-
keit das bereits Gesagte; das ist, dass sie dieselbe ist,
wie mit Collodion allein, welches ich. selbst mit Jod-
Ammonium bereitete, und das mir mit einem französi-
schen Objectiv von Lerebour kein Portrait in weniger
als einer Minute bei gesperrtem Licht gab. Ich sah
seitdem mit viel schnellerem Collodion, als das meinige,
arbeiten, und weiss nicht zu bestimmen, ob das albu-
minirte Collodion eben so viel Empfindlichkeit haben
wird.‘ Wie dem auch sei, nach den verschiedenen
Gruppen, die ich zwischen 6 Secunden bis zu einer
Minute erhielt, nach den Bildern von Landschaften, von
inneren Ansichten, die mir weder das Collodion noch
das Albumin allein geben konnten, hoffe ich, das diese
neue Methode, welche mir den Vortheil von zwei be-
kannten Verfahren zu vereinigen scheint, die Gunst
rechtfertigen wird, mit welcher sie von allen Photo-
graphen aufgenommen wurde.“
Martens’ Verfahren, welches Aehnlichkeit mit dem
vorstehenden hat, steht im selben Buche Seite 132
und lautet:
„Mit Collodion und mit Eiweiss überzogene Glas-
platten. Im verflossenen Jahre versuchte ich während
meines Aufenthaltes in Lausanne, auf einer mit Collo-