Full text: Erfahrungen auf dem Gebiete der practischen Photographie

mit dem Eiweiss überzogen ist, trocknet sehr langsam 
und verhindert zugleich das vollkommene Austrocknen 
des Eiweisses. 
„Man muss Sorgfalt auf das Reinigen der Glastafeln 
verwenden, weil sonst die‘ Schicht beim Entwickeln des 
Bildes Falten bildet oder beim Trocknen sich stellen- 
weise ablösen wird. Zum Entwickeln des Bildes wendet 
man am besten Gallussäure an, weil die Pyrogallus- 
säure oft Flecken auf dem Bilde erzeugt; man setzt der 
Gallussäure einige Tropfen einer frisch bereiteten Auf- 
lösung von 7 Gramm salpetersaurem Silber und 4 Gramm 
Essigsäure in 100 Gramm destillirtem Wasser zu, wenn 
das Helldunkel mehr abstechen soll. Das Bild kommt 
viel schneller zum Vorschein, wenn man unter der 
Schale, in welche die Tafel getaucht ist, eine erwärmte 
Kupferplatte anbringt. 
„Zum Fixiren dient ein Bad von unterschweflig- 
saurem Natron, welches von diesem Salz 12° 0 enthält; 
man wascht die Platte dann mehrmals mit frischem 
Wasser und lässt sie trocknen.“ 
Einige photographische Ansichten, welche wir von 
Herrn Martens während unseres Aufenthaltes in Paris 
erhielten, sind sehr schön. 
Aus Herrn Martens’ Bemerkungen geht hervor, dass 
er mit uns ziemlich einerlei Meinung ist, da er sagt: 
„Ich habe dann diese Verbindung mehreren Personen 
in Paris mitgetheilt, jedoch kein besonderes Gewicht 
darauf gelegt, weil die Operation complieirt und kost- 
spielig ist.“ 
Das zuletzt veröffentlichte Recept für trocknes Col- 
lodion empfiehlt, das Collodion mit 5 %o Bernsteinfirniss 
(Bernstein in gleichen Theilen von Chloroform und Aether 
gelöst) zu versetzen. 
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