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und abgeblasste Photographie soll nach seiner Ansicht
nur Schwefel-Silber enthalten, und die durch ein redu-
cirendes Agens entwickelten Abdrücke sollen im All-
gemeinen beständiger sein, als die durch directes Licht
hervorgerufenen Bilder. Herr Hardwich schliesst seine Ab-
handlung mit der Bemerkung, dass er durch Experimente
die Ueberzeugung erlangte, dass die photographischen
Bilder nicht aus metallischem Silber, sondern aus einer
chemischen Verbindung von organischen Substanzen mit
reducirtem Silberoxyd bestehen. Wer sich hierüber noch
mehr belehren will, dem empfehlen wir dessen Werk:
Manual of photographic chemistry. 3. Aufl. 1856.
In Horn’s photographischem Journal IV. Bd. befindet
sich eine ausführliche Abhandlung über Fixation von
L. Belitzky.
Wir haben uns auf die bis zum heutigen Tage
gemachten Untersuchungen hauptsächlich bezogen, um
unsere Aussage zu bestätigen, nämlich, dass es bis-
heran keine Art photographischen Drucks gibt, der
so unzerstörbar ist, wie gewöhnlicher Buchdruck, und
trotzdem wird jeder Photograph von einigem Ruf, der
nicht einmal im Stande ist, sich die chemischen Ver-
wandlungen und Verbindungen selbst zu erklären, sich
verbindlich machen, einen Druck zu liefern, der wenig-
stens 10 Jahre unverändert bleibt, und aus einer An-
zahl von photographischen Bildern gleich diejenigen
bezeichnen können, die mit der Zeit bleichen oder die
sich halten werden. Prof. Babo sagt, indem er vom
Collodion spricht, etwa wie folgt (wir sind genöthigt,
seine Bemerkung aus dem Gedächtniss niederzuschreiben):
„Obwohl die vorzüglichen Bilder, welche durch tüch-
tige Photographen erzeugt werden, genugsam den grossen
Fortschritt in der photographischen Praxis „beweisen,
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