Full text: Erfahrungen auf dem Gebiete der practischen Photographie

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stand zu verhüten, soll das Bild, ehe es in’s Färbungsbad 
gebracht wird, 2—3 Minuten in einer reichlichen Menge 
Regenwasser rein gewaschen werden. Dann bringe 
man es in eine Auflösung von reinem unterschweflig- 
sauren Natron und tauche dasselbe, ohne es vorher ab- 
zuwaschen, in’s Färbungsbad. Bei diesem Umkehren 
des Processes wird jeder Möglichkeit zu einem Nieder- 
schlag von Schwefel-Silber im Bild vorgebeugt, und jedes 
Bild bringt eine hinreichende Menge von unterschweflig- 
saurem Natron in das Bad, um dasselbe in seinem 
Normalzustande zu erhalten. Es ist ein grosser Irrthum, 
wenn angenommen wird, das Färbungsbad müsse ein 
schmutzig-brauner: Pfuhl sein; ein solches Bad taugt 
zu nichts und wird Alles verderben, was hinein kommt; 
weil es. gewöhnlich schweflige Säure, freien Schwefel 
und Schwefel-Silber enthält, von denen letztere in dem- 
selben umherschwimmen. Ein Färbungsbad, das ein 
dauerhaftes und reines Bild liefern soll, muss vollkommen 
klar und durchsichtig sein, ja, man soll sogar dafür 
Sorge tragen, dass es nicht einmal gelb aussieht, weil 
diese Farbe dann auftritt, wenn zu viel Silber in’s 
Bad gelangte und hieraus unterschwefligsaures Silber- 
oxyd (Ag O, S2 O2) gebildet wird, ein unlösliches Salz, 
das sich leicht in Schwefel-Silber und Schwefelsäure 
zersetzt, von welchen die letztere, wenn wieder eine 
frische Lösung von unterschwefligsaurem Natron hin- 
zukommt, eine abermalige Zerlegung und Ausscheidung 
von Schwefel- Silber zur Folge hat. Da dieses in 
Folge von entstehender Schwefelsäure nicht bestehen 
kann, so wird es wieder in Natron und unterschweflige 
Säure‘ verwandelt und letztere Verbindung wieder in 
schweflige Säure und freien Schwefel zersetzt. Ist das 
Papier gut, so verändert es gleich seine Farbe, d. h.,
	        
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