Full text: Erfahrungen auf dem Gebiete der practischen Photographie

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es wird röthlich im Färbungsbad und geht nun langsam 
in dunkeln Purpur und Blau-Schwarz über, ein Farben- 
wechsel, der zur Dauerhaftigkeit des Bildes erforderlich 
ist. Dieser Process dauert 2, 3, 4—6 Stunden, sich 
nach dem Papier, der Temperatur und der Kraft des 
Bildes richtend. Wenn das Bad sich gelb färbt, so 
erachten wir: dasselbe, so wie das darin präparirte Bild 
für verdorben. Die Hauptlichter eines Drucks müssen, 
wenn dasselbe gefärbt und gewaschen ist, die ursprüng- 
liche Farbe des Papiers annehmen... Wenn der getrock- 
nete Druck eine angenehme und brillante Farbe hat und 
auf der Oberfläche des Papiers liegt, d. h., mehr Effect 
im darauf fallenden, als im durchscheinenden Licht be- 
sitzt, keine Unregelmässigkeiten und Flecken im Papier 
vorkommen, so kann das Papier als gut gelten, und 
der Photograph wird wohl thun, sich mit einem gehörigen 
Vorrath desselben zu versehen. Wenn man brauchbares 
Papier ausgesucht hat, so bezeichne man dessen rich- 
tige Seite, welche dadurch gefunden wird, dass man 
das Tageslicht schief darauf fallen lässt, wo sich dann 
der Filz von der Siebseite leicht unterscheiden lässt. 
Man biegt nun eine Ecke um und gibt Acht, dass die 
Filz-Seite unten liegt; an dieser Ecke ergreift man den 
Bogen und lässt ihn auf dem Bade schwimmen. 
Die besten Salzbäder werden folgendermaassen bereitet: 
Nro. 1. Gereinigtes Kochsalz 5 Gramm, Wasser 
100 Gramm, 
Nro. 2. Gereinigtes Kochsalz 4 Gramm, Salzsäure 
3 Tropfen, und Wasser 100 Gramm. 
Nro. 3. Gereinigter Salmiak 5 Gramm, Dextrin 1 
Gramm, Salzsäure 8 Tropfen, Wasser 100 Gramm. 
Nro. 1 ist gut für überkräftige, Nro. 2 für gewöhnliche 
und Nro. 3 für solche Negativs, wenn das Papier nicht 
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