83
von Baldus zu den besten in Paris gehören. — Ein
Verfahren, welches wir, öfter versucht haben und uns
schöne Resultate lieferte, ist folgendes:
In 500 Gramm Regenwasser lässt man aufquellen
und durch gelinde Hitze schmelzen: 10 Gramm Gelatine;
hierzu kommen 3 Gramm Jod- Kalium nebst 1 Gramm
Jod in Krystallen. Das Jod löst sich bekanntlich in
der Jod-Kaliumlösung auf. In diese filtrirte, lauwarme
Lösung werden die Papierblätter, mit Vermeidung von
Luftblasen, einzeln eingetaucht und bleiben in derselben
1/4 Stunde liegen. Die dunkelblau gefärbten Blätter
werden hierauf getrocknet und in ein Silberbad, be-
stehend aus 100 Gramm destillirtem Wasser, 6 Gramm
Höllenstein, 1 Gramm Eisessig, gelegt, wo sie einzeln
durch die Schwimmmethode behandelt werden, bis die
Silberlösung durch das Papier dringt und die Rückseite
entfärbt. Beim Schwimmenlassen ist es gut, dass man
das Papier an einer Ecke umbiegt, um die richtige von
der unrichtigen Seite unterscheiden zu können. Man
fasse es an der Seite, wo es umgebogen ist, und lasse
es, indem es mit der entgegengesetzten Ecke die Flüssig-
keit berührt, langsam und vorsichtig, um Luftblasen zu
vermeiden, auf dieselbe sinken. Stellt man eine Kerze so
hin, dass sie den sinkenden Bogen beleuchtet, so wird
man durch das Papier sehen können, ob Luftblasen an
demselben haften. Man hebe das Papier noch einige
Mal auf und lege es nieder, gebe aber hierbei wohl
Acht, dass die Rückseite nicht benetzt wird. Grosse
Bogen fasst man an beiden Enden und lässt sie mit der
Mitte zuerst auf das Bad sinken. Nach dem Schwim-
men wird das Papier gehörig ausgewaschen; man nimmt
hierzu recht viel Regen- oder destillirtes Wasser. Wenn
man die Blätter in zwei Schalen answAsCht, so kann
6