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Art sich hiebei leiten liess. Die Zahl derjenigen Vermögen, welche
ven als wirklich bedeutend betrachtet werden können, ist in unserm
im Kanton eine sehr bescheidene, wobei namentlich auch in Betracht
be- fällt, dass ein Vermögensbesitz, der noch “vor 10 Jahren als ein
ob sehr erheblicher erschien, heut zu Tage, bei den ausserordent-
Lte, lich gesteigerten Lebensbedürfnissen nur noch als ein mässiger
en gelten kann: ein Vermögen von Fr. 4—500,000, dem nicht eine
ter gewerbliche Verdienstquelle zur Seite steht, verschafft gegen-
itt- wärtig seinem Inhaber ein Einkommen, das über die standes-
auf gemässen Bedürfnisse einer etwas grösseren Familie gar nicht
en- besonders weit hinausreicht; über die Grenze von Fr. 500,000
‚eit hinaus aber sind im Ganzen nicht mehr als etwa 15 Vermögen
ven (nach Massgabe unserer Steuerregister) vorhanden, und auch diese
des steigen nirgends in die Region von eigentlichem Grossvermögen
em hinauf, wie man sie in andern reichern Kantonen kennt. Ist es
hr- nun billig, ja ist es selbst nur klug, diese wenigen Steuerpflich-
(ei- tigen mit ausserordentlich gesteigerten Steuern zu belasten ?
ner Glaube man ja nicht, dass nicht auch für solche grössere Ver-
be- mögen die Steuern drückend werden können: nehmen wir an,
ark dass dem Besitzer einer Million Franken 4 °/,, au Landessteuer
ıch abgefordert wird; dass daneben auch in den Gemeinden die
SS Steuern je länger je mehr Eingang finden, in einzelnen jetzt
em schon die Höhe der Landessteuer erreicht haben, und setzen wir
ass voraus, dass die Progressivsteuer, einmal für das Land als billig
ern und recht erkannt, sicherlich mit der Zeit auch in den Gemein-
ein den Eingang finden würde — so wäre das Ergebniss, dass der
ner Betreffende in manchen Gemeinden an Landes- und Gemeinde-
er- steuern zusammen 8 °/,, zu zahlen hätte, d. h., bei einem Kin-
1en kommen von vielleicht Fr. 42—45,000 nicht weniger als
'ei- Fr. 8000, oder mehr als den sechsten Theil seines Einkommens!
och Einer so sehr das Mass der Billigkeit übersteigenden Besteuerung
nt- fügt man sich, wenn man musS; aber wenn es irgend ein Mittel
So gibt, sich derselben zu entziehen, wird man dasselbe in Anwen-
er dung zu bringen suchen. Und es ist nicht schwer, vorauszusehen,