Einleitung.
Die moderne Industrie verdankt die Triumphe, welche sie
bisher auf verschiedenen Weltausstellungen gefeiert hat, vorzugs-
weise einer beständigen Vereinigung technischer und wirthschaft-
licher Fortschritte. Während die Technik die todten Naturkräfte
für die Production dienstbar macht, hat es die Wirthschaft mehr
mit den lebendigen Arbeitskräften und der zweckmässigen Be-
nutzung von Arbeit und Vorräthen zu thun. Mit Recht wird
der wirthschaftlichen administrativen Seite des industriellen Be-
triebs gegenwärtig weit mehr Bedeutung als früher beigelegt.
Die wirthschaftliche Erfindung des Stücklohns ist für den Fort-
schritt der Cultur vielleicht ebenso bedeutungsvoll, wie die tech-
nische Erfindung des Dampfes. Das Gedeihen eines gewerblichen
Unternehmens hängt von der Einsicht und dem Willen der Ar-
beiter, von der richtigen Vertheilung ihrer Kräfte und von der
Kunst, mit ihnen im Frieden zu leben, mindestens ebenso sehr ab,
wie von der technischen Geschicklichkeit und von den Kapital-
kräften des Unternehmers. Man hat daher schon auf der Pariser
Weltausstellung den wirthschaftlichen Einrichtungen und der Lage
der Arbeiter grosse Beachtung geschenkt und eine Anzahl hoher
Preise für die besten Fabrikeinrichtungen ausgesetzt. Die in
dem VI. Berichte der Pariser Ausstellungs-Commission enthaltenen
Antworten englischer Fabrikanten auf die an sie gerichteten An-
fragen, sowie die Schrift des Herrn Gustav Moynier in Genf »Les
Institutions ouvrieres de la Suisse, Geneve 1867« haben all-