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zeigt sich die Thätigkeit der Unternehmer in der Wohnungs-
frage besonders auf dem Lande sehr wirksam und erfolgreich,
wozu neben den humanen Kücksichten das Geschäftsinteresse
wohl am meisten beigetragen hat. Die Unternehmer müssen sich
einen Stamm solider häuslicher Arbeiter zu sichern suchen und
das Hinwegströmen der ländlichen Bevölkerung nach den Städten
dadurch aufhalten, dass sie ihren Arbeitern auf dem Lande Vor-
theile bieten, welche die Stadt nicht zu bieten vermag. Diese
Vortheile bestehen namentlich auch in der Gewährung von
Pfianzland neben der Wohnung. Es herrscht daher bei manchen
Firmen geradezu das Geschäftsprincip, tüchtigen Arbeiterfamilien
möglichst viele Erleichterungen bezüglich des Wohnens und des ;
Nebenbetriebes der Landwirthschaft zu bieten, indem sie nicht
nur selbst Häuser bauen, sondern Arbeitern, welche eigene Häuser
bauen wollen, den Bauplatz und Material schenken, ihnen zum
Bauen ihr Fuhrwerk zur Verfügung stellen, oder ihnen Vor-
schüsse zum Kauf fertiger Häuser geben. Die nachstehenden
Mittheilungen liefern dafür die nähern Beweise. Da die Zürcher
Industriellen in dieser Richtung voran stehen, so beginnen wir
unsern Ueberblick wieder mit dem Kanton Zürich und zwar mit
denjenigen Firmen, welche die meisten Arbeiterwohnungen er-
richtet haben.
1. Arbeiterwohnungen im Kanton Zürich.
Die grösste Anzahl von Arbeiterwohnungen besitzt wohl
unbestritten die Zürcher Firma Heinrich Kunz in ihren 7 in
den Kantonen Zürich, Aargau und Glarus zerstreuten Spinnerei-
Etablissements, welche der bekannte Spinnerkönig Oberst Kunz
gegründet hat. Die Heinrich Kunz’schen Spinnereien, welche
222,000 Garnspindeln und ca. 8000 Zwirnspindeln, also mehr
als den zehnten Theil der Gesammtspindelzahl der Schweiz zäh-
len, und mehr als 2000 Arbeitern Beschäftigung geben, haben
folgende Arbeiterwohnungen :
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