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Diese Wohnungen sind im Ganzen genommen hell und gesund,
doch gibt es auch noch Wohnungen in sogenannten Strohhäusern,
die weniger freundlich sind, wesshalb wir denn auch in Aussicht
genommen haben, für eine entsprechende Anzahl besserer Lokale
durch Erstellung neuer Arbeiterwohnungen (Gebäude zu höch-
stens 4 freundlichen Wohnungen) besorgt zu sein. Unsere bis
jetzt errichteten Arbeiterwohnungen bestehen in einem Gebäude
mit 8 hellen, . bequemen Wohnungen; solche können von den
Arbeitern nicht erworben, sondern nur gemiethet werden. Eine
Wohnung besteht auf einem und demselben Boden in: Einem
Wohnzimmer, zwei Schlafzimmern, einer Küche, einem Abort und
einem weiteren Schlafzimmer auf dem Estrich: diese sämmtlichen
Räumlichkeiten mit einem Kubikinhalt von ca. 5986 Kubikfuss,
des fernern aus einem Keller und einem Estrich, einem Holz-
behälter mit circa 2568 Kubikfuss Inhalt.
Zu jeder dieser Wohnungen gehören circa 2800LJ]‘ Pflanz-
land. Für eine Wohnung mit Pflanzland bezahlt der Miether
Fr. 150 per Jahr.«
Ueber die Arbeiterwohnungen der Papierfabrik Biberist bei
Solothurn berichtet uns der Director der Gesellschaft:
»Arbeiterwohnungen haben wir nur für 20 Familien und
zwar in grössern Häusern von 6—8 Wohnungen, welche den
Arbeitern theilweise miethweise, grösstentheils aber gratis über-
lassen werden. Jede Wohnung hat eigene Küche, eigenen Keller,
eigenen Abtritt, eigenen Estrichraum und 1 bis 4 Zimmer; der
Miethpreis varlirt von Fr. 3. — bis Fr. 6. 25 per halben
Monat (Zahltagsperiode 14 Tage). Die Miethe wird von den
Miethezahlenden jeden Zahltag erhoben. Zu jeder Wohnung ge-
hört 1 Stück Garten. Einzelwohnungen werde ich nächstes
Jahr machen, dagegen immer nur zum Zwecke der Vermiethung.
Ein Abtreten als Eigenthum würde ich für unthunlich halten
an einem Orte, wo nur ein industrielles Etablissement besteht ;
die Arbeiter würden ein solches Ansinnen als eine ihnen ange-
legte Kette betrachten; ferner convenirt es der Fabrik nicht,
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