Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (1. Band)

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Die mechanische Weberei von Oberholzer & Elsässer in 
Kirchberg hat Arbeiterwohnungen gebaut, die für je 3 Familien 
abgegrenzt sind. Jede Familie erhält 3 helle, geräumige Zimmer, 
Küche, Keller und Garten. 
Für fremde ledige Arbeiter ist durch Einrichtung von 
Logir- und Kosthäusern gesorgt.« 
Aus Neuveville (im französischen Theile des Kantons Bern) 
wird uns geschrieben: 
» Wohnungen zu finden, haben unsere Arbeiter ziemlich viel 
Mühe. Da der Arbeitslohn sehr hoch und das Bauterrain (Wein- 
bergboden) sehr theuer ist, so ist die Bauspeculation gehemmt, 
was für die Fortentwicklung der Industrie ein .grosses Hinder- 
niss sein wird.« 
Betreffs der Wohnungsverhältnisse der Angestellten der 
Bernischen Staatsbahn hat uns die Verwaltung direct. Folgendes 
geschrieben : 
»Dienstwohnungen haben die Stationsvorstände, Einnehmer 
und Stationsgehülfen, dieselben sind je nach der Wichtigkeit 
der Station für eine oder mehrere Familien berechnet; ferner 
die Bahn- und Weichenwärter (mit Ausnahme der Wärter in 
Biel und Langnau); diese sind je nur für eine Familie berechnet. 
Zu jeder Station oder Wärterhaus gehört in der Regel ein kleiner 
Garten. Die Wohnungsgebäude entsprechen in sanitarischer 
Hinsicht allen Anforderungen, namentlich kann hier verzeichnet 
werden, dass überall, wo dies nur immer möglich war, selbst 
mit grossen Kosten Wasser hingeleitet und. wo dies nicht mög- 
lich war, Sodbrunnen erstellt wurden.« 
12. Arbeiterwohnungen im Kanton Luzern. 
Die Herren Gebrüder Bell (Maschinenfabrik) aus Kriens 
schreiben uns: 
»Unser Etablissement besitzt 9 Arbeiterhäuser mit zusammen 
36 Wohnungen; 3 von diesen Häusern sind für höhere Ange-
	        
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