Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (1. Band)

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Liestal können. die Arbeiterinnen zum Preise von Fr. 9 für 2 
Wochen Kost und Logis beziehen.« 
Fabrikküchen. 
Anlangend die weiteren Bestrebungen der Arbeitgeber zur 
Verbesserung der Ernährungsverhältnisse ihrer Arbeiter, so wird 
hie und da viel Aufmerksamkeit auf die Einrichtung von Fabrik- 
küchen gerichtet. So besteht in Schönenwerd ein Kosthaus, wel- 
ches zum Mittagessen Portionen liefert, die aus Suppe, Fleisch 
und Gemüse bestehen und nur 25 Cts. kosten! 
Die in der Fabrik von Escher, Wyss & Co. bestehende 
Suppen-Anstalt ist schon 1854 gegründet worden. 
Dieselbe ist in der Regel von Anfang October bis Ende 
April geöffnet. 
Die Suppe wird gegen bei den Controleurs vorauszube- 
ziehende Marken abgegeben. Die Marke zum Bezug von einer 
Portion kostet jetzt 8 Cts., früher 5 Cts. 
Die Suppe besteht aus Fleisch — und zwar 1 ® auf circa 
12 Portionen — Reis, Gerste, Bohnen und Kartoffeln. 
Der tägliche Verbrauch beträgt ca. 100 bis 260 Portionen. 
Letzte Wintersaison wurden im Ganzen abgegeben 29,214 
Portionen. 
Die gesammten Auslagen betrugen . . - Fr. 3,493. 12 
Erlös der verkauften Suppe . .. +. . +. + >” 1,460. 70 
Blieb von Escher, Wyss & Co. zu decken Fr. 2,032. 42 
Zudem wird jedem regelmässigen Besucher der Suppenanstalt 
am 31. December je ein Brod im Gewichte von 2 % und 1 Paar 
wollene Strumpfe verabreicht. 
Ueber die Speiseanstalt, welche Herr J. J. Weber in 
Winterthur für seine Arbeiter “gegründet und nach deren 
Muster auch Herr Kessler in Esslingen eine Speiseanstalt für 
200 Arbeiter eingerichtet hat, werden uns folgende Mittheilun- 
gen gemacht: 
m.
	        
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