Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (1. Band)

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In Burgdorf (Bern) besteht seit zwei Jahren eine von einer 
gemeinnützigen Aktiengesellschaft errichtete Bad- und Wasch- 
anstalt nach rationellem und neuestem System mit sehr billigen 
Tarifen für die Abtheilungen, die besonders für die Arbeiterfamilien 
berechnet und bestimmt sind. 
Die Bleiweissfarben- und Firnissfabrik von J. Schnell & Co. 
aus Burgdorf liefert ihren Arbeitern unentgeltlich und so oft sie 
es wünschen, Bäder, deren Wirkung gegen Bleivergiftung sich 
ausgezeichnet bewährt hat. 
Hr. B. B. sagt in der Schweizerischen Zeitschrift für Ge- 
meinnützigkeit von Glarus: « Wir haben in unserm Lande so 
ziemlich in allen Gemeinden Waschhäuser. Die Badeinrichtungen 
dagegen gehören noch zu den seltenen Artikeln. » 
Von anderer Seite wird uns hinsichtlich dieses Punktes mit- 
getheilt, dass es sehr schwer halte, geeignetes Wasser herbei- 
zuschaffen, da die Linth von den zahlreichen Etablissements, 
welche sie benutzen, zu viel unreine und geradezu schädliche 
Stoffe mit sich führt. Jedoch hat die gemeinnützige Gesellschaft 
von Glarus den Gedanken noch nicht aufgegeben, wenigstens in 
Glarus und Ennenda Bäder einzurichten. 
Die Condensed Milk Compahy in Cham (Kanton 
Zug) hat neben Waschvorrichtungen auch eine Badanstalt ge- 
schaffen, welche den Arbeitern gegen billige, bloss durch die 
Erstellungskosten bedingte Entschädigung zugänglich ist und 
das ganze Jahr Gelegenheit zur Benutzung warmer und kalter 
Bäder bietet. 
Die Direktion der schweizerischen Centralbahn- 
Werkstätte in Olten schreibt uns: 
« In einem der Werkstättengebäude befindet sich eine rein- 
lich gehaltene Badanstalt, bestehend aus 3 bequemen Badezimmern 
mit allem -Nöthigen ausgerüstet. Daselbst können nach Belieben 
kalte oder warme Bäder genommen werden und ist der Zutritt 
jedem Beamten und Arbeiter zu jeder Zeit gestattet. » 
30°
	        
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