Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (1. Band)

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ner Unter den Webern zeigen sich die Bandweber, welche den Webstuhl selbst 
U in Bewegung setzen müssen, angegriffener als die übrigen und auch als die 
557 Maschinensticker. Am besten befinden sich die Seidenweberinnen : mit 
% im 12stündiger Arbeitszeit. 
ıziger 4) Das Gleiche, was von den Erwachsenen gesagt ist, gilt auch von 
anden den Kindern: es gibt eine grosse Anzahl von Fabrikkindern mit befriedi- 
daS gendem Gesundheitszustand. Durchschnittlich schlecht befinden sich Kinder, 
3 bei welchen Fabrikarbeit neben der Schule, Armuth der Familie und von 
atur; daher rührende schwächliche Körperbeschaffenheit, schlechte Nahrung und 
nisse Kleidung zusammentreffen. 
5) Speziell leiden an Krankheiten: 
‚ uns a) Die Arbeiter an den Batteur- und Carderie-Maschinen in den 
lH Baumwollfabriken fast alle .an Brustbeschwerden (chronischer 
| Pneumonie, Emphysema, seltener Tuberkulosis). 
sich kb, Die Arbeiter in den Chlorhäusern der Druckereien an denselben 
Krankheiten. 
wei- cj Die Hechler in den Rosshaarfabriken ebenso. 
) . d) Von den Arbeitern in den Färbereien Einzelne, besonders die 
iter Wäscher, an rheumatischen Leiden entschieden weniger in den 
cher zur Winterszeit geheizten Lokalen als in den nicht geheizten. 
ı dem ‚1 Die Arbeiter in Räumen mit extremer Temperatur, in Appreturen, 
che Schlichtereien, Teigwaarenfabriken, Dampfmaschinenhäusern an 
kachektischem, blassem Aussehen, an Herz-, Leber- und Blutader- 
chtes krankheiten. 
brik- ij Von den Druckern Einzelne an Augenentzündung und rheuma- 
und tischen Beschwerden; die Stecher meistens an Augenschwäche 
und Brustleiden. 
Prof. g) Von den Arbeitern in den Zündholzfabriken Einzelne an Nekrosis 
zume des Ober- und Unterkiefers. 
;hten h) Die Arbeiter in Fabriken, welche geringe Sorten Schmieröl ver- 
wenden, an Hautausschlägen. z 
i) Die Druckarbeiter, welche sich mit arsenikhaltigen Farben beschäf- 
eitern tigen, an Kachexie und Geschwüren. 
‚stand k) Die mit dem Rösten der Tabaksblätter beschäftigten Arbeiter an 
eitern Nervenzittern. 
1; Webermädchen nicht selten an nervösen Störungen in Folge von 
nzahl Erschütterungen. 
ı Zahl 6) Die Fabrikinspektion ist in einen Zeitpunkt gefallen, in welchem 
teren. die Industrie nicht sehr im Schwunge war; es hat Zeiten gegeben, wo länger 
lreich und auch zur Nachtzeit gearbeitet wurde. 
7) Wenn auch nicht sehr zahlreiche Uebelstände vorhanden sind, so 
De sind. doch solche da und es ist wahrscheinlicher, dass dieselben sich ohne 
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