A403
lie so ist 12stündige Arbeitszeit eine Verbesserung; steht aber das Gegen-
ns theil zu erwarten, so heisst Verminderung des Lohnes verminderte Möglich-
keit der Anschaffung der nothwendigsten Lebensbedürfnisse. 2 Fr. betrachte
en ich als Minimum für einen erwachsenen männlichen, und 1 Fr. 50 Cits. für
einen weiblichen Arbeiter (welches Minimum leider nicht überall erreicht
- wird) um einen gehörigen Lebensunterhalt für den Fabrikarbeiter zu ermög-
lichen.
en 11) Ich beantrage obligatorische Einführung von Krankenkassen, denn
L . ° 8 .
Te ohne solche sind die Arbeiter hülflos oder die Armenpflegschaften zu sehr
er in Anspruch genommen, oder die Aerzte, welchen der Staat gebietet, ohne
Unterschied bei Tag oder Nacht, bei Reich oder Arm, Jedermann die ver-
Jangte Hülfe zu leisten, ungebührlich in Mitleidenschaft gezogen.
th, 12) Für keine Arbeiterklasse ist das Vorhandensein öffentlicher Bade-
ist, anstalten nothwendiger als für die Fabrikarbeiter. Vorschläge zu gesetz-
nd lichen Bestimmungen über diesen Punkt mache ich zwar nicht, empfehle aber
rd, denselben Behörden, gemeinnützigen Gesellschaften und wohlhabenderen
en. Gemeinden mit zahlreicher Fabrikbevölkerung zu angelegentlicher Würdigung
len und Berücksichtigung. »
he R
zer Ausser den im Kanton Thurgau beobachteten Uebelständen
sind uns aus andern Kantonen nicht nur ähnliche, sondern auch
rzt noch weitere gesundheitsschädliche Wirkungen und mehr oder
Nr weniger erfolgreiche Versuche zu deren Abhülfe mitgetheilt worden.
cht . . . . -
Ys- Zunächst berichten wir, dass wır uns durch den eigenen
ber Augenschein bei Besuchen von Spinnereien in den Kantonen Zürich,
der Zug und Aargau überzeugt haben, dass die Entwicklung von Staub
1en ° . . . . . n ° ce.
Den in der Karderie und in denjenıgen Arbeitssälen, wo die Remigung
Jen der Wolle im Wolf erfolgt, je nach den Maschinen und der Kon-
ck- struktion vonfAbzugskanälen eine überaus verschiedene ist. Einige
jeit . . . ; A
N © dieser Lokale fanden wir beinahe staubfrei, hoch und trefflich
ftig ventilirt und das Aussehen der Leute sehr befriedigend, während
zen uns der Chef mittheilte, dass bei den früheren Einrichtungen und
bei den ältern schlechtern Maschinen die mit der Reinigung der
gen ; nn PE2 . S .
ok Wolle beschäftigten Arbeiter selten älter als 38 Jahre geworden seien.
Unter den gesundheitsgefährlichen und mit wirklichen Gift-
He stoffen arbeitenden Fabriken bieten die Zündholzfabriken
an * m .. : + + i
ter wohl die grössten Uebelstände, wie sich aus den Berichten der
nt- verschiedensten Kantone, in denen diese Industrie betrieben wird,
ibe, ergibt.