DIN
persönlich oder schriftlich auf die entgegenkommendste Weise
beantwortet und mich in den Stand gesetzt haben, an Stelle
blosser allgemeiner Durchschnittsangaben die wirklich gezahlten
Löhne und Gehalte in den verschiedensten Berufszweigen nach
den Geschäftsbüchern bestimmter Werkstätten und Fabriken
oder Verwaltungen aus bestimmten Jahren oder Monaten ver-
gleichend zusammenzustellen. Viele Etablissements haben mir
nicht nur Einsicht in ihre Bücher gestattet, sondern mir auch
die förmlichen Rapporte über die 14tägigen Zahlungen an alle
Kategorien ihrer Arbeiter abschriftlich mitgetheilt, indem sie
zugleich die nöthigen Erläuterungen über die Art der Lohn-
berechnung, über den Massstab zur Taxation der Quantität und
Qualität der geleisteten Arbeit und über die Ursachen der Lohn-
bewegung hinzufügten und ihre Angaben auf längere Zeitperioden
mit Unterscheidung von Arbeitern vorzüglicher, mittlerer und
niederer Qualität ausdehnten (siehe die Lohnangaben von Escher,
Wyss & Co. in Zürich, von Hürlimann in Rapperswyl, Schmid
in Gattikon, Tschumper in St. Gallen, Stadler in Zürich, Ben-
ninger in Zürich etc.). Ich beabsichtigte anfänglich nur die
Löhne in einigen Hauptzweigen der Fabrikindustrie darzustellen,
allein je mehr Industrielle ich befragte, um so mehr überzeugte
ich mich nicht allein von den Unterschieden in den Löhnen einer
und derselben Fabrik, sondern auch von der Mannigfaltig-
keit der modernen Lohnsysteme, da heutzutage "Taglohn,
Stundenlohn, Assecuranzlohn, Stücklohn, Gruppenaccord, Prämien,
Gratificationen, Gewinnbetheiligung, genossenschaftliche Arbeit
etc. in sehr vielseitiger Anwendung mit einander abwechseln