Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (2. Band)

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6—10 Gesellen gehabt habe, deren Zahl bis 1872 auf 200 ge- 
stiegen ist. Durchschnittlich sind im letzten Jahr 100 Maurer 
und 50 Handlanger beschäftigt worden. 
Als Taglohn erhielt 
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1 Vorarbeiter | A Be 
2 (Polrer) ; 0 4. 500: — 
1 gut. Maurer "1.7" 4 80 1.89/1.85 2 *0l9.50/2.60| 2. 70 4.40/4.50' 
1 geringerer 
Maurer . 80 2. 50 383. 50 
1 Pflasterbub 
(Lehrling) ; 29 | 1.50 2,80/2.40| 
1Handlanger !1 *5/1.5C O7 55 PN 
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Der bedeutende Aufschlag im Jahr 1873 rührt daher, dass der übliche 
Neuni- und Abendtrunk (bestehend in Brod und Wein) mit Frühjahr 1873 
den Arbeitern nicht mehr in natura verabreicht wird, sondern mit 55—60 Cts. 
per Tag Auflage entschäd’gt wurde. 
Dieser Trunk kam den Meister per Tag je nach den Brod- und Wein- 
preisen zu stehen pr. Taglohn auf 25 Cts., 30 Cts., 35 Cts., und in letzter 
Zeit 40 Cts. 
Eine fernere Begünstigung für die fremden Arbeiter (Tyroler, Italie- 
ner etc.) ist, dass die meisten in Baraken untergebracht werden. In einer 
solchen Barake hat der Mann das Bett, das Logis, Kücheneinrichtung und 
das Holz, und der Meister zahlt ausserdem noch den Koch, wenn wenigstens 
90 Mann in der Barake sind. — Der Koch bekommt Lohn. in 14 Tagen, 
12x 2.50 = Fr. 30. Hiefür zahlt der Mann in 14 Tagen 50 Cts., macht 
bei 50 Mann erst Fr. 25, während der Koch allein wenigstens Fr. 30 kostet. 
Die Zulage für die Wohnung ist somit wenigstens noch auf 15 Cts. zu ver- 
anschlagen. 
Ausser der stetigen Aufbesserung ist noch der gewichtige Umstand ein- 
getreten, dass, während in den Jahren 1840—1850 mit Anfang November 
die meisten Arbeiter entlassen wurden, Fremde und namentlich Einheimische 
ausserdem auch im Winter beschäftigt sein wollten und auch wirklich dem
	        
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