Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (2. Band)

im Sommer 10°%/, Stunden, im Winter so lange es hell ist; bei Er’ 
einem zweiten Baumeister 11 Stunden. häl 
Ein Schuhmachermeister schreibt: «In der Arbeitszeit ist 
der Schuster gegenüber anderen Professionisten am schlechtesten Ge 
gestellt, wenn er seinen Tagelohn verdienen will, so muss er Mo: 
täglich 13—14 Stunden arbeiten. » beit 
Die Arbeitszeit hat sich ausser bei einem Baumeister ma: 
bei allen Meistern, welche die frühere Zeit mit der Gegenwart 
verglichen haben , verringert. nac 
Bei einem Baumeister verringerte sie sich (gegen 1865) um wal 
'/. Stunde; bei einem Zimmermeister (gegen 1830) um */, Stunde ; Un 
bei einem Tapezirer (gegen 1859) um 1 Stunde; bei einem 
Schreinermeister und Steinhauermeister (gegen 1846 und 1858) ein 
um 2 Stunden ; bei einem andern Schreinermeister um 2*/, Stunden. 
Die Arbeitszeit beginnt meist um 6 Uhr des Morgens; bei wo: 
einem Bäckermeister um 3 Uhr (bis 4 Uhr Nachmittags); bei ® 
einem Schneidermeister um 5 Uhr; bei einem Tapezirer um un 
7 Uhr. 
Referent hat es nicht gewagt, die Enquete über Hand- £h« 
werker-Verhältnisse noch weiter auszudehnen und will hier nur 
noch eine Mittheilung über Maurerlöhne in Basel und über Ge- sch 
winnbetheiligung bei einem Gerber im Canton Waadt aufnehmen. 44 
Maurerlöhne in Basel: In einer vom 4. Juni 1873 
datirten Eingabe der Maurer der Stadt Basel an ihre Arbeit- 
geber verlangen dieselben 30°, Lohnerhöhung. Diese Eingabe 
hat in einer kleinen Flugschrift Beantwortung gefunden, welche 
folgende interessante statistische Notiz mittheilt: Der Maurer- 
geselle N., welcher seit den Vierziger Jahren bis heute beim hin 
gleichen Meister arbeitet, bezog folgende Taglöhne: Im Jahre zur 
1850: Fr. 1.72; — 18527 Pr. 1.905 — 1856: Fr. 2. — U — ein 
1858: Fr. 2.50; — 1860: Fr..2. 60; — 1862: Pr. 2.70; — wi 
1865: Fr. 2. 80; — 18569: Fr. 3. —:; — 1872: Fr. 3.50: ma 
1873: Fr, 3. 80. — Der Lohn des N. hat sich also seit 1850 Ha 
um circa 120°, gesteigert, und zwar ohne dass er je eine kn 
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