Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (2. Band)

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gekommenen Personen. Die kaufmännischen Geschäfte be- 
zahlen allerdings die höchsten Salaire, aber nur an wenige Leute 
mit hervorragenden Capacitäten und Leistungen. Man übersicht, 
dass viele Inhaber von grossen Geschäften ihre hohen KEin- 
nahmen und glänzenden Stellungen nicht bloss der eigenen 
Arbeit, sondern gleichzeitig auch ihrem Capital, also den 
Früchten früherer Arbeit und fleissiger, sparsamer Vorfahren 
mit verdanken und dass Männer, welche bequem von ihren Zinsen 
leben können, guten Verwaltern und Vermehrern ihres Ver- 
mögens, welche ihnen als Geschäftsführer zuweilen unentbehrlich 
werden, auch sehr hohe Salaire für die kaufmännische Arbeit be- 
zahlen können oder sie zu Associe’s machen müssen. Aber den 
grossen kaufmännischen Gewinnen stehen auch grosse Capital- 
verluste, und den wenigen hohen Salairen stehen sehr viele nie- 
drige und ungenügende Salaire in der grossen Masse von kauf- 
männischen Geschäften gegenüber. 
Referent hat versucht, die durchschnittlichen Gehalte und 
Löhne, welche in Zürcherischen Waaren- und Bankgeschäften ge- 
zahlt werden, in Erfahrung zu bringen. Er verdankt die An- 
gaben über die Löhne im Waarengeschäft dem Hın. Wegmann, 
dem Inhaber eines der ältesten Züricher Waarengeschäfte en 2108 
(Wegmann und Arnold), und die Angaben über die Salaire im 
Bankgeschäft dem deutschen Reichsconsul, Hrn. Mark, Director 
der Handelsbank in Zürich. 
Salaire im Waarengeschäft, 
1840. 1850. 1860. 1870. 
Commis.. .{Fr. 400 Fr. 900° Fr. 1000—1100 Fr. 1800 
mit Kost u. Logis. ohne Kost und Logis. 
Reisender . Fr. — Fr. —.. Fr. 1500 Fr. 1800 
Lehrling . Fr. — aim 1. Jahr Fr. 50 Fr. 100 Fr. 100 
2 2 100 5 1900 „250 
9a 100 „300 » 400 
ohne Kost und Logis. 
Knecht. . „Fr. 3. — Fr. 3.50 Fr. 4. — Fr. 5—6 
im Wochenlohn, mit Kost und Logis.
	        
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