Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (2. Band)

A beitskräfte und der intellectuellen und materiellen Mittel ihrer 
Mitglieder den Arbeitslohn durch den Arbeitsertrag zu ersetzen. « 
X Die längste Dauer und grösste Mitgliederzahl haben die 
schweizerischen Schneidergenossenschaften aufzuweisen , welche 
A meist erheblich durch die Spinn- und Webgenossenschaft zu 
AL Crimmitzschau in Sachsen mit Stoffen und Credit bis zu 3000 
Franken unterstützt worden sind. Im Uebrigen helfen sie sich 
auch untereinander. Am blühendsten scheint sich die Lausanner 
Schneidergenossenschaft entwickelt zu haben. Dieselbe entstand 
nd im Juni 1868 durch 4 Mitglieder ohne Capital, zählte im Herbst 
m, 1868 bereits 8 Mitglieder und ein Capital von 5000 Fr. und 
‚en im Frühjahr 1869 schon 18 Mitglieder mit einem Capital von 
(cn 18,000 Fr. 
cht Von den Züricher Productiv-Genossenschaften zählten im 
ar, März 1873 
Si- die Schneidergenossenschaft 5 active Mitglieder und 2 Aspiranten 
och die Buchdrucker- >» © > » 3 » 
itzt die Mechaniker- >» > >» 12 » 
je, die Lithographen- >» {= ; 
‚3. die Maler- > Sn ; U 
die Bei der Schneidergenossenschaft konnte ein dritter Aspirant 
die Probe nicht bestehen. Die Probezeit dauert meist 20 Wochen. 
Laft Bei der Aufnahme neuer Mitglieder wird besonders auf moralische 
[72 Tüchtigkeit und auf die Lieferung solider Arbeiter gesehen. Bei 
Ge- einzelnen Productivgenossenschaften ist es auch schon zur Aus- 
nen scheidung von Activmitgliedern, welche schlechte Arbeit geliefert 
heit hatten, gekommen. Das Vorstandsmitglied einer Züricher Pro- 
LÖS- ductivgenossenschaft berichtet ferner, dass man, durch praktische 
ZU Erfahrungen veranlasst, Stückarbeit eingeführt und. für gute 
und Arbeit auch bereits Prämien bewilligt habe und füg% hinzu: 
be- »Dadurch haben wir nicht nur schöne Arbeit, sondern auch 
der schnelle Lieferung erzielt.« - 
ınen Nach den uns von dem Vorstande der Züricher Schneider- 
Ar- Genossenschaft gemachten Mittheilungen steht die Lausanner 
267
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.