Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (2. Band)

Silbe: der lich, die Arbeit zu verlassen, ohne einen andern Platz bereits in 
hliesslich sicherer Aussicht zu haben; aber solchen Arbeitern, die rasch er- 
welcher setzt werden können, ist ganz besonders abzurathen, und die ge- 
arbeite: bildeteren und besser bezahlten Führer von Arbeitern übernehmen 
n, bis sie daher eine sehr schwere Verantwortlichkeit, wenn sie gerade 
hl Leute, solchen leicht entbehrlichen Genossen, die kein besonderes Ge- 
Lan werbe erlernt haben und desshalb am schlechtesten bezahlt 
irfen nur werden, das Verlassen ihrer Arbeit empfehlen. 
Eine Ar- Anlangend die Haltung des Hın. Grübler, so hat dieselbe 
NN in der Oeffentlichkeit eine sehr verschiedene Beurtheilung er- 
indem fahren. Während einige Berichterstatter in der brüsken Abweisung 
der Arbeiter durch Hın. Grübler den Hauptgrund des Strike er- 
Kinder. blickten, fanden es andere sehr erklärlich, dass sich die Besitzer 
; der St. Galler Appreturen dadurch verletzt fühlen mussten, dass 
die Arbeiter sich nicht zuerst an ihre Principale wendeten, son- 
dern sofort fremde Hülfe suchten, und durch eine von Aussen 
her angeregte Agitation einen öffentlichen Druck auf eine Ent- 
schliessung in Privatgeschäften und in persönlichen Vertrags- 
verhältnissen auszuüben suchten. Eine während der Bewegung 
erschienene Correspondenz der Neuen Zürcher Ztg. bemerkte: 
«Gewinnt der Arbeiterbund von auswärts grössere Beiträge, so 
geht die Agitation noch eine Zeitlang fort; wenn nein, so naht 
sie sich dem Ende. Ob, wenn das Messmer’sche Etablissement 
dem Ansinnen seiner Arbeiter entsprochen hätte, jede weitere 
Agitation unterblieben wäre, scheint mir ganz unwahrscheinlich, 
und das Gute hatte daher der Widerstand des einen Associe’s 
jenes Geschäftes, dass die Sache nun gründlich ausgetragen wird, 
wenigstens für einmal. » 
. Am verhängnissvollsten war für die St. Galler Arbeiter selbst 
en das Auftreten des Zürcher Apostels der Internationalen, des Re- 
I dacteurs der social-democratischen « Tagwacht», welcher in der 
E ni grossen Arbeiterlandsgemeinde vom 9. Juli die gemässigteren 
En En Vorschläge der localen Arbeiterbetheiligten zu überbieten und 
5a mit einigen Kraftphrasen die Mehrheit der Versammlung zu be- 
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