2341 —
für ein 40—50 Mann betheiligt. Die einheimischen Schuster betheiligten
wi es sich nicht am Strike, obwohl sie auf alle Weise von den Striken-
Montag den bearbeitet wurden. Ein Theil der Arbeiter verreiste mit Hinter-
f£ Sonn- Jassung von Schulden. Andere verreisten und liessen die Arbeit
N Drsah unbearbeitet und verwahrlost in der Boutique liegen. Wieder
‚ewohnt Andere lieferten ihre Arbeit unverfertigt ab, obwohl Gebrauch
‚ wurde, ist, dass jeder Schuster einmal abgefasste Arbeit nur fertig
Nr zurückbringen darf. Störungen der öffentlichen Ordnung kamen
sollten, nicht vor, dagegen hielten die Striker beständig gutbezahlte Wache
I)rdnung um die Häuser der Fabrikanten und am Bahnhof, um allen Zu-
a, dass, zug fern zu halten. Die Fabrikanten erhoben wiederholte Klage,
REM dass die Polizei Alles gewähren lasse. — Die strikenden Arbeiter
forderten eine Erhöhung der Löhne von 15—25 °/,. Die gemachten
Forderungen wurden von den Arbeitgebern nahezu bewilligt, sie
tern werweigerten jedoch die Unterschrift zu dem ihnen vorgelegten
Tarif, wesshalb die beinahe erzielte Verständigung sich wieder
| n auflösste und der Strike fortdauerte. Es wurden schliesslich 10
SS bis 20 %, Erhöhung ‘des Lohns je nach der Arbeit angeboten.
Es ist dabei zu bemerken, dass in den Winterthurer Schuhfabriken
A Alles auf Stück bezahlt und ausser das Haus gegeben wird. Alle
ns es 3 Fabrikanten hatten für die Frühlingsmonate bedeutende Auf-
c DS träge übernommen und konnten dieselben wegen des Strike kaum
Arlbten zur Hälfte ausführen und erlitten daher bedeutenden Schaden.
en Ueberdies litt die Fabrikation dadurch, dass die guten Arbeiter
f N abreisten und keine neuen hinzureisten. Die zurückgebliebenen
enden Arbeiter lebten von den Unterstützungsgeldern, die ihnen von
ht einig: in- und ausländischen Schuhmacher-Arbeiter- Vereinen zuflossen,
SuSE und arbeiteten daneben auch für Winterthurer Schuhmacher-
Meister.
stellung
‚rbeiter, 7) Abwendung eines Musikerstrike in Zürich.
ıbrikant Das musikalische Publikum der Stadt Zürich war mitten in
te diese: der Wintersaison 1872/73 von einer Arbeitseinstellung des Ton-
an dabei halle-Orchesters bedroht, welche nur durch die Klugheit und