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cn ihren Gewerkverein erstrebten, nunmehr durch gemeinschaftliche
Leistungen zu verschaffen und an die Stelle einer ausgesprochenen
38 Kampfgenossenschaft ein wirkliches Einigungswerk zu setzen,
‚en das beiden Theilen Rechte und Pflichten zutheilt und ein fried-
ur liches Vorwärtskommen aller Betheiligten verbürgt. In einem
en solchen Ausgange, der uns die Gewerkvereine nur als Durchgangs-
punkt betrachten lässt, welcher die Gehülfen zu eben-
ses bürtigen Bundesgenossen der Principale erheben
ıLi- Soll, liegt wohl einer der werthvollsten Beiträge zur Lösung der
res socialen Frage und es wird daher nicht ungerechtfertigt erscheinen,
diesem Kampfe, welcher in kleinem Rahmen doch alle Phasen
industrieller Differenzen wiederspiegelt, eine ausführliche Be-
schreibung zu widmen.
Da zur Darstellung dieser Bewegung eine genaue Kunde
ten der einschlagenden Verhältnisse und des Gewerbes selbst erforder-
yif- lich war, so haben wir einen betheiligten Buchdruckereibesitzer
im um einen sachgetreuen Bericht ersucht und bringen diesen Bericht
ich hiemit zum Abdruck, nachdem wir uns durch Einsicht der Docu-
‚ül- mente und Erklärungen beider Parteien von der gewissenhaften
\en- Objectivität der Darstellung überzeugt haben. Der Berichterstatter
eiZ, hat es für nöthig erachtet, seiner Darstellung eine” Uebersicht
iern über mehrere‘ mit der Bewegung in unmittelbarem Zusammen-
len- hange stehenden Vorfälle und Massregeln von Principalen und
ınze Gehülfen vorauszuschicken.
N 1, Gründung und Stellung des Vereins schweizerischer
v0 Buchdruckereibesitzer,
aten Im Jahre 1869 wurde von Zürich aus die Gründung eines
sen, Vereins schweizerischer Buchdruckereibesitzer angeregt. Veran-
sch- lassung hiezu gab der Gedanke, dass einerseits der Stand der
len, Buchdruckereibesitzer zahlreich genug sei, um einen Verein
men lebensfähig zu machen, (nach einer spätern im Jahre 1872 an-
dem gefertigten statistischen Uebersicht zählte man in der Schweiz
arch 247 Offieinen, 895 Setzer, 138 Maschinenmeister [Drucker bei