u gen unregelmässiger gehandhabt zu werden als in der Fabrik.
Die kleinen Meister können sich gegen das Blaumachen der Ge-
A pem sellen viel weniger schützen als die Grossindustriellen. Die
& Cie. Strikes grassiren, wie bereits erwähnt, meist im Handwerker-
N. stande, wo die vielen Meister schon aus Brodneid viel schwerer
unter einen Hut zu bringen sind, als die rascher handelnden
EU Fabrikanten. Die Gesellen triumphiren, wenn sie bei ihren Klein-
rrichten, meistern die 10stündige Arbeitszeit durchsetzen; aber in den
& Cie. Fabriken arbeitet man 10'/,, 11 und 12 Stunden und kehrt sich
U nicht an die Befehle der Strikecomites. Es macht einen eigen-
richten. thümlichen Eindruck, den Tagesbefehl einer sog. Untersuchungs-
Commission der Metallarbeiter Zürichs zu lesen (abgedruckt
DE Band II, Seite 284), worin man allen den zahlreichen Schlossern,
‚ohn per Spenglern und andern Kleinmeistern mit öffentlicher Brandmar-
ach den kung droht, sobald man sich unterstehen sollte, länger als 10
Stunden zu arbeiten, während notorisch in den grossen Maschinen-
men. SO fabriken, wo 20—30 verschiedene Gewerbe beschäftigt sind,
elben zu 10!/, Stunden mindestens mit grösster Pünktlichkeit und Präci-
zen Aus- sion und Anstrengung gearbeitet wird. Gegen diese grossen
ten. der Etablissements sind die Gewerkvereine wenigstens in der Schweiz
Jädigung bis jetzt ganz machtlos, aber dem Kleinhandwerk erschwert man
Für all- durch solche Tyrannisirung vollends die Concurrenz mit dem
U Grossbetrieb. Die Gesellen sehen nicht, dass sie sich durch ihre
Theilen Feindseligkeit gegen die Kleinmeister die eigene Vorstufe zur
Selbstständigkeit zerstören und den Sieg der Grossindustrie und
der Capitalmacht über den Kleinbetrieb selbst mit vollenden
helfen. Es sind dem Referenten selbst Beispiele von Züricher
Meistern bekannt, welche früher eigene Werkstätten hatten und
ande es vorziehen, in grössere Etablissements als Arbeiter zu treten,
eb‘ und weil sie sich mit den Gesellen nicht länger herum ärgern wollen.
nn anehT Diese eben mitgetheilten Thatsachen gehören mit zu den Aus-
te eIhß wüchsen einer jungen Freiheit und Ungebundenheit, von der so
eh püle- viele junge Leute leider aus Mangel an wahrer Bildung noch
/ keinen rechten Gebrauch zu machen wissen. Ohne Zweifel wird
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