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b) Vermögensstatistik. Das reine Vermögen im October
betrug 87378 Franken. Für Unterrichtskurse wurden 3941,
für Zeitungen und Zeitschriften 3974, für Localmiethe 56283,
für Vermehrung des Inventars 3737, der Bibliothek 916, für
Verschiedenes 12,276 Franken ausgegeben.
Der Mobiliarwerth betrug October 1872 47,774, der Werth
aller Bibliotheken 35,079 Franken. Die Einnahmen während
des Halbjahres waren 29,495, die Schulden 4373 Franken.
c) Bildungsmittel. Es fanden 717 französiche, 90
Schreib-, 59 Zeichnungs-, 193 Buchhaltungs-, 2578 Gesang-, 436
Musik-, 312 Turn- und 153 anderweitige Unterrichtsstunden statt;
ein bedeutender Fortschritt gegen das Wintersemester, wenn man
bedenkt, dass früher im Grütliverein und jetzt noch in vielen
andern Bildungsvereinen im Sommer gar keine Unterrichtskurse
stattfanden. Die Bibliotheken zählten October 1872 17,202
Bände, Zeitungen wurden 465 und Zeitschriften 27 gehalten.
Die Tagesfragen wurden in 574 Discussionsstunden und die
Vereinsgeschäfte. in 1678 Sitzungen behandelt. Da sich die
Lehrer oft sehr hoch bezahlen lassen, ohne viel zu leisten, so
bringt das ‚Centralcomite in Anregung, in den Grütlivereinen
»Wanderlehrer« einzuführen.
Der Jahresbericht bringt ferner eine kurze, aber freimüthige
und wie es scheint, auch treffende Charakteristik der einzelnen
Sectionen. Es geht aus ihr hervor, dass Theatervorstellungen,
Concerte und Fahnenweihen nicht ausser Brauch im Grütliverein
gekommen sind, wenngleich der Bericht wiederholt darauf auf-
merksam macht, dass solche Zwecke erst in zweiter Linie stehen
dürfen.
Schützengesellschaften, die aus den Vereinen hervor-
gingen, gibt es in Aarau, Fleuriers, Frauenfeld, Grellingen,
Herisau, Lausanne, Luzern, St. Gallen, Thun.
Sparkassen gibt es in Bern, Biel, Freiburg, Herisau,
Kriens, Locle, Murten, Nyon, Payerne, Rapperswyl, Schwanden,
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