Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (2. Band)

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Hoffentlich wird dieser Bericht die Fabrikanten der Schweiz Mint: 
und anderer Länder veranlassen, dem Referenten ihre Lohn- eine: 
zahlungsmethoden und die damit gemachten Erfahrungen genau Partie 
mitzutheilen, damit der so wichtigen und doch noch so wenig 10 FF 
beachteten Industrieverwaltung durch solche Nachrichten ein 
öffentlicher Dienst geleistet werden könne. in: el 
Referent will an dieser Stelle noch erwähnen, dass Herr in Zi 
Pfarrer Hirsbrunner in Herzogenbuchsee in seiner Enquete über Say 
die Industrie- Verhältnisse im Kanton Bern auch von einem Bei- wirth; 
spiel der Einführung von Prämien in der Flachsspinnerei KEr- Dr. B 
wähnung thut. Die Flachsspinnerei Burgdorf, welche die von gang 
dem Referenten aufgestellten Fragen im Kanton Bern am ein- »Die 
gehendsten beantwortet hat, berichtet nämlich in ihren Mitthei- 65 C% 
lungen über die Lohnverhältnisse in ihrer Fabrik u. A. Folgendes: Betra 
»Als Prämien unter vorzugsweiser Berücksichtigung des sten 
Dienstalters wurden im Jahr 1871: 2000 Franken an die Ar- mehr 
beiter vertheilt, was sich von Zeit zu Zeit wiederholen dürfte Gesch 
bei befriedigenden Jahresrechnungen.« eigen 
Referent rechnet diese von der Flachsspinnerei Burgdorf im her d 
Jahre 1871 vertheilten 2000 Franken nicht unter die »Prämien«, der f 
sondern unter die Gratificationen und verweist daher hier auf die stimn 
in dem Abschnitt über »Gratificationen« enthaltenen Bemerkungen. weit 
In der Seidenindustrie ist die Ertheilung von Prämien oder 
Zulagen an die in der Hausindustrie beschäftigten Weber be- wyl 
sonders in lebhafter Geschäftszeit üblich, wo die Prämien für Pfund 
gut ausgeführte und rasch abgelieferte Waare ziemlich 14T 
hoch steigen können, während bei schlechtem Geschäftsgange die Präm 
Prämien wegfallen und von den Fabrikanten nicht weiter zuge- wollte 
sagt werden, weil ihnen eine rasche Ablieferung der fertigen der F 
Waare und eine Versorgung der Weber mit neuer Seide wegen Garn, 
des Mangels an Bestellungen oder wegen hoher Seidenpreise gar als dı 
nicht erwünscht ist. — 
Ferner gedenken wir des Versuches der Rothhfärberei von gegen 
Hürlimann in Rapperswyl, eine förmliche Prämien- oder Auf- dass ( 
AF.
	        
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