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Jahresschlusse erklärten, dass sie wegen erlittener Verluste keine
Neujahrsgeschenke ertheilen könnten, äusserten die Arbeiter, dass
sie in dem verflossenen Jahre gleichviel wie in früheren Jahren Repar
gearbeitet hätten und lieber einen festen Lohn erhalten wollten. aufges
Von jener Zeit an zahlte man den Arbeitern dort einen um das Rücks
frühere Neujahrsgeschenk erhöhten Lohn aus. Der betreffende festzu:
Fabrikant, welcher jenes Sachverhältniss in der Züricher Fabrik- }
enquöte von 1868 mittheilte, bemerkte, dass seit jener Zeit kein Summ
Arbeiter seiner Fabrik wieder nach einer Tantieme verlangt habe. Arbeit
< Es thue dem Arbeiter zu weh, auf etwas verzichten zu müssen, seits
worauf er das ganze Jahr hoffe. Man solle es daher dem Arbeit- Schöh€
geber überlassen, seine Leute so zu stellen, dass sie genau wissen, m Be
wie viel sie verdienen können. »
2) Diese vereinzelte Erfahrung hat andere Unternehmer nicht
abgehalten, ihre Arbeiter durch formlose Gratificationen an. den
Gewinnen guter Jahre Theil nehmen zu lassen. So traf die
Druckerei der Gebrüder Greilinger in Winterthur im Anfang des elch|
Jahres 1867 die Einrichtung, den Arbeitern beim Abschluss der Sind
Jahresbilanz einen Antheil am Reingewinn zu reserviren, Welcher Selen
den Minderjährigen als Neujahrsgeschenk und den Erwachsenen ang
theils beim Jahresschluss, theils in einem oder zwei Terminen Model
nach Abschluss der Rechnung ausbezahlt wurde. Die Unternehmer
hatten sich die Festsetzung der Quote persönlich vorbehalten und erde
richteten sich dabei nach Dienstalter, Leistungen und sittlichem betrif
Betragen, wobei theils die eigenen Wahrnehmungen der Unter- N
nehmer, theils die Mittheilungen der Meister massgebend waren. ME
Ueber die mit diesen Einrichtungen gemachten Erfahrungen an
hat der Chef der Firma dem Referenten am 20. Mai 1873 Folgendes Solide
mitgetheilt: N hier
« In höflicher Beantwortung Ihres Geehrten vom 19. d. M. sind Base
wir gern bereit, Ihnen einige Mittheilungen über die in unserm nthe:
Hause vertraglich festgesetzte Gewinnbetheiligung der Arbeiter Schwe
zu machen, bedauern aber, dass die ungünstigen Geschäftsjahre schen
1868— 7871 nicht geeignet sind, erfreuliche Resultate zu zeigen. Es he