Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (2. Band)

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refühl Geschäft in Folge verschiedener Ursachen ein. Um die Gebäude, 
Oefen ete. zu benutzen, machte man von nun an nur Halbporzellan. 
geber Bis 1850 wurde das Geschäft in kleinem Massstabe betrieben. 
atten, Damals wollte der Chef es vergrössern, bildete eine Aktiengesell- 
’ktion schaft, um die nöthigen Capitalien zu erhalten und verschuldete 
lichen noch stark die Fabrik. Die Mühlen zum Mahlen der Stoffe, die 
el an Defen und Alles wurde ausgezeichnet gut und schön eingerichtet, 
‚dgl. aber es fehlte an Ordnung und praktischem Sinn in der Direktion. 
'nter- Der Chef starb und die Fabrik kam noch mehr zurück. Die 
ır die Actien zu 500 Fr. Nominalwerth wurden zu 100 und selbst 
liges weniger angeboten. Das Geschäft verlor allen Credit und zwei 
chirographische Gläubiger forderten die Bezahlung der Gelder, 
wird welche die Fabrik von ihnen geliehen hatte. Endlich wurde im 
Jahre 1869 eine Generalversammlung der Aectionäre einberufen, 
renge um über die Liquidation der Fabrik zu berathen. Da ich als 
aund- ein in der Nähe von Nyon wohnender Gutsbesitzer einigen An- 
eiter, theil an der Fabrik hatte, so ging ich in diese Generalversamm- 
uben, lung und vertheidigte die Fortexistenz der Fabrik. Sie beschäftigte 
tigen mehr als 40 Arbeiter und ich war überzeugt, dass es möglich 
issen, sei, mit Ordnungssinn sie wieder nach und nach in besseren Gang 
1 nie zu bringen. Man wählte mich zum Mitgliede des Verwaltungs- 
nicht rathes und dann zum Präsidenten. Wir fanden Credit bei einem 
wäre, Banquier in Nyon, verringerten die Directions- und Betriebskosten, 
nein- indem wir die Entlassung des Directors vornahmen und den bis- 
herigen Reisenden zum Director, Rechnungsführer etc. machten, 
‚ohn- unter Beibehaltung seines Gehaltes, der erst nach und nach durch 
abrik Betheiligung am Nettoproduct aufgebessert werden konnte. Hierauf 
Ines- versammelte ich die Arbeiter und sagte ihnen: « Wir thun unser 
Möglichstes, um die Fabrik und Euern Broderwerb zu erhalten. 
An- Aber auch Ihr müsst uns helfen. Wir schlagen Euch vor, Euern 
esten Accordlohn um 5 °% zu vermindern. Aber wir werden Euch 
‚üch- Theilnahme am Nettoertrag gewähren und sind fest überzeugt, 
jetzt dass Ihr durch diese Theilnahme nicht nur auf den frühern Lohn- 
das satz kommt, sondern bald auf einen höhern. Für jedes Tausend
	        
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