— wofür es 1934 von Siam eine Konzession erhielt —,
schon allein um die beherrschende Stellung des briti-
schen Singapore zu untergraben. Solange aber Eng-
land von dem Kanalbau nichts wissen will, wird er
schwerlich verwirklicht werden können, zumal da der
Herrschaftsbereich der britischen Straits Settlements
unmittelbar bis zur Westmündung des künftigen Ka-
nals in der Pakchan-Mündung reichen würde. Auch
wäre es theoretisch denkbar, daß die durch den Kanal
dargebotene Wegkürzung nicht groß genug sein würde,
um dem Kanal einen hinreichend starken Schiffsver-
kehr zuzuführen; denn auch hier müßten selbstver-
ständlich von den Schiffen, die den Kanal benutzen,
Gebühren erhoben werden; die Zeitersparnis wäre also
verbunden mit erhöhten Kosten. Entscheiden läßt sich
daher nicht sicher, ob der Bau des Kanals demVerkehr
große Vorteile bringen würde, solange nicht zuverläs-
sig errechnet worden ist, wie hoch die Durchfahrt-
gebühren sein müßten. Erst wenn es sich zeigen sollte,
daß diese ausreichen würden, um den Kanal zu einem
wirtschaftlich ertragreichen Unternehmen zu machen,
kann das Projekt ernstlicher erwogen werden. Bevor
freilich England seinen grundsätzlichen Widerstand
gegen den Kra-Kanal nicht aufgibt, bleibt seine Schaf-
fung sicherlich Zukunftsmusik.,
7. Eisenbahnen überwinden Meeresteile
Der Siegeszug der neuen Eisenbahn-Verkehrswege
mußte im allgemeinen natürlich an den Meeresküsten
sein Ende finden. Verschiedentlich sind aber Möglich-
keiten gefunden worden, um die Eisenbahnen auch
noch ins Meer hinein auf Inseln, ja selbst über Meeres-
teile von bedeutender Breite hinweg zu führen.
Daß schmalere Meeresarme in seichtem Wasser dem
Eisenbahnbau keine großen Schwierigkeiten boten, ist
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