sein. Für diese Chinesen war das kulturgeschichtlich LG
auch sonst ungemein bedeutungsvolle Nephritgestein, eit
das nur an wenigen Stellen vorkommt, von Urzeiten ke
her eines der geschätztesten Produkte zu allen Zeiten. we
Der Nephrit heißt bei den Chinesen Yü, und die noch br:
heute ihren Namen führende Yümönn- (auch Jümen-, De
Ngühmen- usw.) Passage in der Provinz Kansu war
lange Zeit nichts anderes als das »Nephrit-Tor«, durch de
das der begehrte Nephrit nach China kam. Der Nephrit ne
kommt als anstehendes Gestein an den Rändern des fes
Tarimbeckens vor, zumal im Karakasch-Tal im Süd- At
westen dieses Beckens. Diese Gegenden sind selbst vo
heute noch von China nur ungemein schwer in viel- Nic
monatigen Reisen zu erreichen. Trotzdem scheint be- od
reits in den Anfängen der chinesischen Geschichte der au
Nephrithunger den Weg dorthin gefunden und die ge
Yümönn-Passage in politisch ruhigen Zeiten benutzt
zu haben. na
2. Als im Anfang des 16. Jahrhunderts die Spanier We
und Portugiesen zum ersten Male an die Mündung des WI
La Plata-Stroms kamen, gaben sie diesem riesenhaften »V
Fluß seinen bis heute üblichen Namen »Silberstrom«, fü:
weil sie bei den Eingeborenen Silbersachen bemerkten. m
Tatsächlich gibt es aber im La Plata-System kein Silber, Te
so daß dessen Herkunft lange unklar war. Erst jetzt WI
weiß man, daß jenes Silber aus den reichen Silberminen »P
der Anden, insbesondere wohl Perus, stammte und daß be
es von dort durch die ganze Breite des südamerikani- NC
schen Kontinents von Hand zu Hand gewandert ist — Te
ein sehr eindrucksvolles Beispiel, wie selbst primitivste NU
Eingeborenenstänme zu einem »Fernhandel« von be- EL:
achtlichem Umfang gelangen können.
Diesen beiden sehr charakteristischen Beispielen las- ni
sen sich nun einige Wege des Fernhandels anschließen, au
die kulturgeschichtlich von noch sehr viel größerer he
Bedeutung gewesen sind, da sie nicht nur einzelnen Ze
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