Nordsee (Britische Inseln einerseits, Germanien, Däne-
mark, Skandinavien andererseits) wissen, daß in sehr £
früher Zeit, z. T.. bis in die Steinzeit zurückgehend, über- a
seeischer Warenaustausch zwischen dem Festland und ©
den britischen Inseln stattgefunden hat, so haben uns kb
ähnliche Funde auch die überraschende Tatsache ge-
lehrt, daß bereits in einer bis vor 2000 v. Chr. zurück-
liegenden Zeit das in England (Cornwall) geförderte c
Zinn über das Meer den Weg zum spanischen Kupfer a
der Sierra Morena gefunden hat und in andalusischen '
Küstengebieten sich mit ihm zu der so bedeutungs- r
vollen Bronze vermählte. Diese hochbegehrte Bronze
wurde dann aus Spanien vermutlich durch kretische
Seefahrer geholt und über die verschiedensten Länder F
des Mittelmeers, insbesondere nach Ägypten, verbrei- r
tet. Indirekt stand somit das Östliche Mittelmeer be- t
reits ums Jahr 2000 v. Chr. mit den britischen Inseln im
Handelsverkehr. Wie weitgespannt diese Verkehrs-
beziehungen gewesen sein müssen, geht aus der Tat-
sache hervor, daß ein Zinnbarren in der typischen
Schwalbenschwanzform der kretischen Händler aus der
Zeit um 1700 v. Chr. im südlichen England gefunden
wurde, und aus dem wohl noch verwunderlicheren Er-
eignis, daß von zwei vergoldeten und mit ganz eigen- .
artigen Schmuckmotiven versehenen Holzknöpfen von :
vollkommen gleicher Ausführung einer in den Schutt- ;
hügeln des frühen Trojas (vor 2000 v. Chr.) und der e
andere in Südengland gefunden wurde, wo sich dieses C
Zwillingsstück des trojanischen Zierknopfs noch heute
im Museum von Devizes befindet !
Auf dem Meer fuhren die Schiffe sehr lange Zeit nur
in der Nähe der Küsten dahin, weil sie sonst allzu leicht
bei wolkiger Witterung die Orientierung verlieren muß-
ten, solange man über keine Kompasse verfügte. Bei
klarem Himmel, der eine Erkennung der Himmelsrich-
tungen bei Tage nach dem Stand der Sonne und nachts
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