kanals zwischen dem Hudsonfluß und dem Erie-See,
der 1907 für große Schiffe unserer Tage umgebaut wor-
den ist. Auch in Österreich, in der Schweiz, in Italien,
den Balkanstaaten usw. fehlt es vollkommen an moder-
nen Kanälen. Lediglich in Schweden ist der vom Göta-
Elf zu den großen Seen führende Trollhättan-Kanal
kurz vor dem Weitkrieg zu einer großen, leistungs-
fähigen Wasserstraße umgebaut worden. Dazu sind
neuerdings in Rußland, dessen Kanäle samt und son-
ders seit langem ganz veraltet waren, Umbauten vor-
genommen worden, so daß, wie es heißt, die Ostsee
über die Newa sowohl mit der Wolga wie mit dem
Weißen Meer durch tiefe Kanäle verbunden sein soll.
Über die Güte und Leistungsfähigkeit dieser vom So-
wijetsystem geschaffenen Bauten hört man freilich derart
widersprechende Angaben, daß sich gegenwärtig nicht
erkennen läßt, welchen wirklichen Wert diese neuen
Bauten haben, insbesondere der sogenannte Stalin-
Kanal, der 1933 vollendet wurde und angeblich in der
Lage sein soll, selbst kleine Kriegsschiffe auf Binnen-
wasserwegen zwischen der Ostsee und dem Weißen
Meer verkehren zu lassen.
Jedenfalls ist die Welt auf dem Gebiete der Binnen-
schiffahrt den Anforderungen des modernen Verkehrs-
lebens unbedingt noch am meisten schuldig geblieben,
obwohl gerade auf diesem Gebiet durch technische
Fortschritte der verschiedensten Art große Verbesse-
rungen und Beschleunigungen in der Verkehrsabwick-
lung möglich geworden sind. An die Stelle der ehe-
maligen, kleinen Kammerschleusen, die jeweilig
eine Hebung oder Senkung der Schiffskörper um nur
wenige Meter gestatteten, sind sehr viel leistungsfähi-
gere Anlagen getreten. Zur Überwindung gar nicht
sehr hoher Wasserscheiden waren dereinst unverhält-
nismäßig viele Einzelschleusen notwendig, die oft ge-
nug in Form von Schleusentreppen angeordnet waren
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