pitel gehört auch die technisch ungewöhnlich inter-
essante Öffnung des völlig verschlammten Mississippi-
Deltas für Seeschiffe durch James B. Eads in den Jah-
ren 1875—979, durch die es gelang, dem absterbenden
New Orleans seine Rolle als zweitwichtigster Seehafen
der Union zu sichern. — Ähnlich zu bewerten ist die
künstliche Schiffbarmachung der Sulina-Mündung der
Donau durch die 1856 geschaffene Europäische Donau-
kommission. Die unausgesetzten Arbeiten in der vor-
her nur für Schiffe von höchstens einem Meter Tiefgang
passierbaren Donaumündung haben allein bewirkt, daß
die Städte Galatz und Braila bedeutende Seehäfen bis
auf den heutigen Tag geblieben sind.
6. Die Seekanäle des Weltverkehrs
Ungleich wichtiger als die eben erwähnten Seekanäle,
die natürlich sämtlich nur lokale Bedeutung haben,
sind die großen Wasserstraßen, die zur Abkürzung der
Schiffahrt an einigen Stellen der Erde durch trennende
Landmassen hindurchgebrochen worden sind, um dem
internationalen Handelsverkehr oder auch um den gro-
ßen Schlachtschiffen einzelner Staaten die Fahrt zwi-
schen zwei Meeren abzukürzen.
Diese Seekanäle, die als Durchgangswege des Welt-
verkehrs angesehen werden müssen, sind nicht zahl-
teich, ihre Bedeutung aber geht z. 'T. über alles andere
hinaus, was auf dem Gebiete des Weltverkehrs sonst
irgendwo geschaffen worden ist.
In erster Linie gilt dies für die beiden weltberühm-
ten Wasserwege des Suez- und des Panamakanals. Der
erstere stellt die kürzeste Verbindung zwischen dem
Nordatlantischen und dem Indischen Ozean her, der
letztere verbindet die beiden absolut größten Meere
der Welt, den Atlantischen und den Stillen Ozean, die
sonst durch die riesige Sperrmauer des amerikanischen
wÖ