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Die Hölzer
(erarbeiten, Bor längerer Zeit murde aus Siebenbürgen auch grünes Cidhens
Holz zum Verarbeiten nach Wien gebracht, welches aber Sei den Tifdlern der
Hauptjtabdt wenig Beifall fand. So viel man erfuhr, folk e8 von der Stecheiche
(Quercus ilex) hergerührt haben. ; , , ,
&8 erlibriget ung noch, einige ausländifche CichenhHölzer anzuführen, die nur
num Theil in den europäifhen Handel Fommen, Ein vom fchwarzen Meere Herkom-
mendes GFihenholz ift unter dem Namen Affynen Holz bekannt, In Nordamerika
zibt 8 mehrerlei verfchiedene Eichen, z. B. die dichtaftige Cihe (Bur - 0ak)
nit fehr braucbarem Holze, befonder8 zu Bretern und Schiffsborden ; die fpanifhe
Eiche (Spanish-oak), von {Hinem Wuchfe und vornehmlich von Lohgärbern aufs
zefucht ; die WeißeidhHe (White-oak), einer der nugzbarfien Bäume AYmerika’8,
welcher fehr gutes Bau=, Niegel-, Bfoften= und Werkholz für Wagner und Bött-
Her, Schindeln und Borden für die Bedachung, Dielen u. f. w. gibt; die in Florida
4, a. Gegenden wachfende grüne CihHe (Quercus virens), ein {ehr großer
Baum, von dem man gutes Schiffbauholz gewinnt; die SH marzeihe (Black-
dak) mit fhwärzliher, oft Eohlichwarzer Rinde; die Nadekeiche (Pin-oak),
bon fichtenartigem Wuchfe, zu Sparren brauchbar; die rikgige Nadeleiche
(Chinky-pin-oak); die Pfojfteneiche (Post-oak), mit fehr dauerhaftem, {pro
den Hokze, welches zu Pfoften, Riegeln u. dgl. gefhägt wird. Außer der Schwarz=
und Weißeiche ft in Nordamerika auch die RothHeihHe (Red-oak) einheimi{h,
and die Schwarzeihe (auch Yellow - oak genannt) producirt die bekannte Nuer-
citronrinde (f.‘ Färbe= Materialien), In Mejico wächft bie CihHe mit didem
Stamme (Quercus ecrassipes). — Das englifhe Eihenholz ift, in Anfehung
der Größe, Härte und Dauer, den meiften andern Arten vorzuziehen. Cin Schiff
aus Eritifchem Cichenhokze hat das qünftigjte Urtheil für fich. Die meiften und be=
ten Cihen wachfen in Suffer. Nach dem englifchen ftebht das amerikantifdhe Cichen=
3olz im beften Anfehen, DBiele8 Fommt auch aus den Oftfeehäfen, zumal von Dan-
zig, dann von Stettin, Königsberg, CIhing und Memel, jedoch nicht fo gut und weit
weniger Beliebt, indem aus ihın die fogenannte Galle (die Gärbefäure) nicht durchs
Lagern unter Walfer ausgezogen worden.
Die übrigen Producte der Cihe, als die Rinde (Borfke) und der Kork, die
Salläpfel, Knoppern, Blätter find in andern Capiteln aufgeführt.
2. Mothbuchenholz, von der gemeinen oder Roth=, Maft= oder Moosbuche
(Fagus ’sylvatica L., ital. Faggio, ung. Bikk), welche zu den fchönften und größ-
tem Bäumen Deutfchland8 und des Sfterreichifhen Staates gehört, und ganze Wäl=
der bildet. Das Holz geht vom Weißen mehr ing Röthliche oder Bräunliche über,
ft feft und Hart, wenn e8 geradfaferig ift, Leicht fpaltbar, und Hat ein fpecififches
Sewiht yon 0.852. In der Nähe von Wien befteht der bekannte Wienerwald größ=
;entheils aus Buchen, und Ungarn befißt in mehren Gegenden ungemein fOsne
Buchenwaldungen. Das Holz ift nicht nur eines der beften Brennhokzer, fondern
au ein fehr vorzligliches Nußholz, welhe8 zu Bohlen, Bretern, Planken, Staf=
jeln, Klapholz, zu fogenannten Buchenblättern oder Hokzfpänen, deren fih die Buch-
Sinder, Schwertfeger, Schuhmacher u. a. Handwerker bedienen, gefchnitten und ge=
‘palten wird. Selbft als Bauholz wird e& angewendet, verträgt aber Näffe und ab-
wechfelnde Witterung nicht gut, wenn €8& vorher nicht fehr gut ausgetrodnet war
oder nicht ganz frifh unter das Waffer gebracht wird. In der ungari{hHen Militär-
zränze wird e8 flarf al8 Bauholz verwendet, da die Gränzhäufer meiften8 aus gan-
jen Buchenftämmen erbaut werden; auch im Benezianifchen wurde e8 zu Bauten fo-
wohl im Irodnen, al8 im füßen und Meermaffer vermendet, ohne daß e8 in einer
iangen Reihe von Jahren eine erhebliche Veränderung erlitten Hätte, fo wie e8 heim
Schiffbau gleichfalls nit ungünftige RNefultate geliefert hat. Man macht aus dem
DBuchenholkze fehr feßte und dauerhafte Dach[Hindeln, verfchiedene gemeine Hokzwaaren
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