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Die Färbe: Materialien.
nit einem mahrnehmbaren Stich in8 Grünliche, und erleidet Feine RNothfärbung
ın der Luft, Die QNZuercitronrinde wird in Der Färberei und Katundruckeret außer
ardentlich ftarf angewendet; NUr muß man dabei die beiden oben genannten Des
tandtheile Gerückfichtigen, um ftet8 gleiche Ergebniffe zu erlangen, und entweder
‚eide abgefondert, oder in dem natürlichen Verhältniffe gemengt anwenden. Bes
onder8 braucht man fie in der Woll-, Baummwollz und Leinenfärberei, auch zu
yafeloruckfarben ; doch färbt fie nicht fo dauerhaft wie Der Mau. Die in der Ab-
schung enthaltene SGärbfäure, fo mie den braunen und rothen Farbftoff, Fann
nan durch eine Leimauflöfung, durch Milch oder Kleien abfheiden, wodurch Die
Varbe reiner und Heller wird. Durch verfchiedene Beizen laffen fich die Schattis
sungen von Gelb fchr vervielfältigen.
24. Eihenrinde von unfern einheimifchen Eichen , hefonderS von der
Stieleihe, dient zum Brauns und Scomwarzfärben, wie {Don hei den Gärbes
Materialien S. 192 gefagt wurde, dann ftatt der Galäpfel in der Nanfkinfärz
bereit und in Der Vintenbereitung 26.
25. Kaftanienrinde von der eßbaren Kaftanie, womit hefonder8 © 0-
{ard viele Berfuche angeftellt Hat. Die FHüffigkeit , die man aus der Rinde aus-
‚iehen Fann, fiebt blau aus, und {ft fowohl zur Lintenbereitung al8 zum Schwarz-
srben brauchbar. Bei der Anwendung in der Färberei zeigt diefe Ninde eine grös
5ere Berwandtfchaft zur Schafmolle als der Schmack; fie braucht au nicht {0
Zarf angefotten zu werden wie diefer. Zudem ift die mif Kaftanienrinde hHervorges
rachte Farbe fehr hHaktbar, Die Amerikaner betreiben die Senußung diefer Rinde
und des KaftanienholzeS bereits im Großen, und viele Mühlen befchäftigen {ih
mit dem Mahlen diefes Materials für die Farbereien und Gärbereien. Es ift Doch
zewiß fonderbar, daß, nachdem wir 300 Jahre unfern großen Yribut für Farbe
pölzer an Amerika bezahlt Haben, nun die Ymerikaner felbft wieder zu ung Fom-
nen, um eine8 der beften Diefer Hölzer bei ung zu Holen! Amerika mußte uns
lehren, daß wir die Leiftungen eines Barmentier und Morelot vergaßen,
welche fhon vor vielen Jahren die Uufmerffamfeit der Färber und G®ärber verge=
zen8 auf ven Kaftanienbaum zu lenken gefucht Haben.
26. Erlenrinde von der oben angeführten [Owarzen Grle oder Roth-
fe, fhon feit den Älteften Zeiten wegen ihrer färbenden Sigen{hHaften befannt
und befonder8 zur Verbefferung und Befeftigung der mit andern Körpern erhalte=
nem fhmwarzen und verwandten Farben, feltener allein mit Sifenbeizen zu Blau-
"Omwarz und Braun gebraucht. Diefe Rinde wird noch in mehren Comitaten Un-
zarn8 zum Schmwarzfüärben der Schafmolle und Filzhüte, und von den Bauern der
Marmaros zum Rothfärben des Holoanatuches gebraucht. Auch in der Iombardi-
ihen Provinz Bergamo macht man davon in der Kärberei Anwendung. Durch
Beifag von Leim kann der Ubfubd verbeffert werden.
27. Birkenrinde, wovon in mehren Ländern Gebrauch gemacht wird,
befonder8 für Baumwolle. Sie macht die Farbe der Rothhölkzer {höner und beftän-
iger, und Dient zum Gelb= und Braunfärben. Yuch hier wird ein Beifaß von
Leim angewendet.
28. Holzapfelbaumrinde von Dem milden oder Hokzapfelbaume, welche
in mehren Comitaten Ungarn8 und in der Banalgränze fchon feit langer Zeit zum
Gelbfärben dient. Befonders find Sie innern Ybeile derfelben als adjective Farbs
itoffe fehr anwendbar.
29. Holzbirnbaumrinde von dem wilden oder Holkzbirnbaume, von
pen MWalachen in dem Temefer Comitate Ungarns in der Blaufärberei angewendet.
Nebft den vorgenannten find von einheimifchen Rinden noch anzuführen :
die Nufbaumrinde fowohl vom Stamme al8 von der Wurzel, fammt den
Schalen der Nüffe, wovon in Sirmien Gebrauch gemacht wird; die € 1 Hen-
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