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Die Färbe-Materialien,
nen 8 (Lithospermum arvense L.), au Schminfkfwurzel genannt, ift dünn,
jußerlich roth, und dient im europäifchen Norden zur Schminke und zum Roth=
‘ärben der Butter,
Mehr over weniger zum Rothfärben anwendbar find noch die Wurzel des
yemeinen Sauerampfer$s (Rumex acetosa L.), des Sumpf=-Finger-
Fraute8 oder Sump [= Comarum (Comarum palustre), de8 italienifhen
Diterfopfe8 oder der Nattermurz (Echium italicum L. oder altissimum),
pe8 Stiefmütterhens oder dreifarbigen Veildens8 (Viola tricolor
L.), der aufrehten Tormentille, Nuhr-= oder Blutwurz el (Tormen-
jilla erecta L., vergl. Gärbe-Materialien S, 195). Auch die rothHe Mangrove-
murzel von einer Art Rhizophora dient in Weftindien zum Rothfärben ver
Wolle und Leinwand. Die Ratanhiamwmurzel, von der in Peru wachfenden
Crameria triandra und der weftindifhen Crameria Ixina, die in Kiften und Se=
song verfendet und nach Pfunden verhandelt wird, dient in Portugal fhon feit ei-
aiger Zeit zum Rothfärben der Weine, auch der Portweine. Allg Färbe-Materia-
fien für andere Gegenftände Fönnen aber diefe Stoffe, wegen Ihres zu hohen Preis
8, Feine Anwendung finden,
50. Curcume= oder Gelbmwurzel, au SGilbwurzel, gelber
Jngwer und Turmeric (Terra merita) genannt, von einer in Oftindien,
China und Weftindien wachfenden Pflanze, dem Curcuma = Ingwer (Curcuma
jonga, et C. rotunda). Sie ift Mein, von unregelmäßig fnotig oder gegliedert mals
‚enförmiger Geftalt, feit, von Außen mit einer {hmußig gelblichgrauen und war-
gen Rinde verfehen, im Innern faßt dunkel pomeranzengelh, ingwerartig Tiechend,
Ste enthält einen gelben Farbitoff, Curcumin, der fich nicht in Waffer, aber
leicht in Alfohok auflöft. Im Handel unterfheidet man die Lange und runde,
wovon erftere für die Färberei wenig Werth Hat. Man Kennt in Europa vornehm=
ih 4 Sorten: Hinefifdhe, welche fehr vorzüglich und theuer ift; Yava-Sorte,
henfalls fehr gut, größer, diefer und fubftantiöfer al8 die übrigen, und das meifte
Pigment enthaltend; bengalifhe Sorte, geringer al8 bie vorhergehenden,
auweilen auch Liffaboner genannt, weil fie nicht allein von den Britten, fon-
dern auch von den Portugiefen aus Oftindien gebracht wurde; Barbados
Sorte, die geringfte von allen, aus Weftindien. Diefe Waare kommt nach Eu-
sopa in Säcfen, beffer aber in Kiften und Fäffern, und wird nach Centnern ver=
Jandelt, Gute Curcume muß frifch, gefund, dicht, Hart, feft, fchmer, Harzig, im
Bruche etwas glänzend, nicht Leicht zerbrechlich fein; Die Leichte, wurmflichige 0Der
Owärzliche ift wenig brauchbar. Gemwshnlich mird fie gepulvert. In Indien dient
ie als Gemürz unter Speifen, wie bei ung der Safran; außerdem in der Woll-
ärberei zu zufammengefeßten Farben, zu Braun und ODlivenfarbe, welche wohlfeil
jein follen, auch zum Gelbfärben der Seide; Doch Tiefert fie durchaus Feine Halt-
jare Farbe. Man braucht fie ferner zum Färben des Papiers, des Holzes, Leders,
der Bachwerke, Butter, Käfe (in Oftfriesland), der Ohle, einiger Firniffe, der Li{h=
lerpolitur 20. Man verfertigt auch Schüttgelb aus Curcume, indem man diefe mit
Aaun und Waffer Focht und das Durchgefeihte auf Kreidepulver gießt, welches
‘heil8 den Alaun zerlegt und das Pigment mit Zhonerde verbunden niederfhlägt,
heil8 fi mit diefem mengt. Den Auszug des gelben Pigments aus gepulverter
Surcume mit Alfohol nennt man Curcumetinctur; fie dient zur Färbung
öfauer Pigmente, welche damit grün werden 16,
51. Weg= oder Kreuzdornwurzel, von dem in etwas feuchten Gebli=
hen wachfenden gemeinen Wegdorn (Rhamnus catharticus L.). Man erhält fie
gewöhnlich in Meine Späne oder Stücke zerhHackt, yon weißgelber Sarbe, mit dünner
Rinde, und gebraucht fie zum Gelbfärben,
Bon andern gelbfärhenden Wurzeln henugt man die Wurzel fammt den fri«
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