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Die Färbe Materialien,
nächft und der angebaute vortrefflich gedeiht, der Anbau weiter ausgedehnt und
nit Sorgfalt betrieben, fo Fönnte die Einfuhr des franzöfifhen und Tevantifchen
Safran8 in den Ojterreichifchen Kaiferftaat fehr vermindert werden.
82. Blüthen des JohHanniskrautes8 oder gemeinen Hartheue8
‘Hypericum perforatum L,, ung. Linka, Tsengöfü), welcdhe8 in etwa 30 Ar=
jen faft überall in fandigen Gegenden, auf MWaldgründen und Wiefen wildwächft.
Die rothgelben Blüthen geben ein gelbe und ein rothes Pigment und Iaffen fich
num Gelbfärben von Leinen, Baumwolle, Wolle, Seide, Papier und Leder,
zu zum Nothfärben benußen. Indsbefondere findet man fowohl auf den Blüthen
118 auf den Blättern und Blattftielen diefes Gewächfes viele Feine dunkle Saft-
öläschen, die ein tothes Pigment enthalten, welches fi mit Weingeift au8ziehen,
ınd mit Waffer verdünnt zum Rothfärben von Wolle und Seide verwenden Läßt.
In Ungarn wurden viele Blüthen zu Karpfen und in der Sacfer Tuchmanufactur
ebraucht.
) 83. Granatapfelblüthen von dem im füdlihen Europa, in Aften und
im nördlichen Afrika wachfenden Oranatapfelbaume (Punica granatum L. , ital.
Sranato, Melagrano, ung. Gränätalmafa), der bei den Hökzern S. 18 aufge-
hrt wurde. Die Blüthe ift roth mit hHochrothen Kelchen, Tederartig, fünftheilig,
nit eirunden Blumenblättern, und färbt mit EifenaufIsfungen fchwarz. Sie wird
auch in den Apotheken unter dem Namen Flores Balustorum geführt.
84, Blumenblätter der Georgine vier Dahlie (Georgina oder
Seorgia Spreng., Dahlia Cav.), movon e8 viele Arten in den prächtigften
Farben gibt. Das Pigment läßt fihH durch Weingeift leicht ausziehen, {ft aber
nicht haltbar, und Kann daher nur zum Färben von Bapier, Zucferwaaren u.
veral. benußt werden.
85, BappelblüthHen, fowohl die gemeinen von der gemeinen Malve
(Malva vulgaris), als die großen von dem Stocfrofen = Eibifch oder der Pappel=
‚ofe (Malva arborea, aud) Althaea rosea) und von andern Arten werden in
mehren Ländern, 3. B. in Ungarn und England zum Färben von Hell= und Dun-
felßlau gebraucht. Diefe Farbe Kann aber nicht den echten beigezählt werden.
86. Kamillenblüthen von mehren Arten der Kamille, nämlich der römi-
chen Kamille (Anthemis nobilis), die aus warmen Ländern abftammt, der Fär-
5erfamille (Anth. tinetoria), Die Häufig auf trodnen, fteinigen Hügeln wächft,
der ftinfenden oder Sundskamifle (Anth. Cotula), die auf Neckern und am Wege
wächit, der gemeinen Kamille oder dem Kamillen-Mutterfraut (Matricaria cha-
nomilla), die HAufig auf fakzigem Boden in Ungarn vorkommt u, a. m., fämmt-
(ih zum Gelbfärben.
87. Cibifch= oder AlthHäblüthen von Althaea officinalis L. Sie geben
trodfen wie frifch einen dunkelblauen, gegen das Licht gehalten dunfelrothen Ab-
‘ud, woraus fowohl durch Alaun, als durch Zinnfalz (am beften durch Teßtere8)
in fchön dunkelblauer Lak niedergefhlagen werden Kann, Der Abfud kann zum
Färben von Leinenzeug, das mit einer Beize von Eifenvitriol und Alaun, oder
auch bloß Eifenvitriol vorbereitet ift, dienen, gibt aber eine nicht haltbare Farbe.
Neberdie8 dienen noch zum Gelbfärben die Blüthen der Waffer= Schwert:
(ilie (Iris pseudacorus); des Wollkraute8 oder der gemeinen Kö-
hnig8terze (Himmelsferze, in Defterreich Himmelbrand, Verbasum thapsus)
auf Wolle; der gemeinen Flodenblume (Centaurea jacea L.), Die auf
Wiefen wächft, wie auch anderer Arten der Flokenblume; der gemeinen Rin-
gelbIume (Calendula officinalis L.) und der Acker= oder Feld= Ringel»
6lume (Calendula arvensis L.); be8 wahren oder gelben Meger= oder
Rabkraute8 (Galium verum L.) auf Wolle; des uneHten Akazien= oder
Schotendornbaumes (Robinia pseudoacacia L.); Des gemeinen
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