12 Vegetabilifche Nohftoffe, I, Cap,
den wird) und das Stammholz hat ein {pecififdhes Gewicht von 0,671, Wenig da:
Don verfchieden ift das
7. Glatte Mlmen-, Auften- oder Müfterholz von der gemeinen glatten
Ulme oder Rüfter (Ulmus campestris L.). Außer den beiden hier genannten Ars
ten Hat man im Inlande auch die Korkrüfter (Ulmus suberosa), befonder8 in Un-
garn; die weiße Ulme (Ulmus alba Kit.) in Ungarn; die Langftielige Nüjter
(Ulmus montana Smith) in Ungarn, u. a. arten. Zwifhen den Hokzern die-
jer Bäume finden nur Meine Abweichungen Statt; das befte {oll jedoch das von der
rauhen oder FMeinblätterigen Ulme fein. In der Lombardifhen Provinz Como ift
aud) die amerifanijhe Ulme (Olmo d’America) einheimifh gemacht. Zu manchen
Arbeiten wird das Ulmenholz dem Eichenholkze vorgezogen; außerdem dient e8 vor-
rehmlich zu ordinären Einrichtungsftücken, zu Wagnerarbeiten, befonders zu Kano-
zen-Laffetten, zu gemeinen Gewehrfhäften, zum Mühlbaue und zu Waffermafcht-
hen, zu verfchiedenen Zimmermann8= und Drechslerarbeiten. In den nordamerika-
ıifhen VBereinftaaten trifft man die Ulmbäume in großer Anzahl. So liefern die
Yhalgründe des Connecticutfluffes einige der evdeljten Arten der wilden Ulme, deren
mand)e mehre Fuß im Durchmeffer und einen unvergleichlich {Hönen Wuchs Haben,
Im Staate Miffouri wächft die gemeine Ulme (White- Elm, 5. h. weiße Ulme),
de8 rothen Kernes wegen auch manchmal rothe Ulme (Red-Elm) genannt, in fet=
‘em Orunde zum mächtigen Baume empor. Ihr Holz fpaltet fih fehr fHhwer, hat
venig Dauer und taugt al8 Brennholz nicht viel; doch Iäßt fihH die Wurzel ftatt
Rorfpfropfen gebrauchen. Oft fault der Stamm im Innern bis auf einen zoldicen
Rand aus und wird dann zu Bienenftöcken benugßt. Die nordamerikanifche S dh Leim:
alme (Slippery-Elm) hat ein dauerhaftes und fehr hart werdendes Holz; der
größere Xheil der innern Rinde Läßt fih im Waffer oder durch Kauen in einen zä=
pen, nahrhaften Schleim auflöfen, Aus der zähen Ulmenrinde verfertigen die Lands
leute in Polen auch eine Art Schuhe und Sandalen. .
8. Gemeines Nußbaumholz von dem mwälihen oder Wallnußbaume
(Juglans regia L., ital. Noce, ung. Didfa), welcher aus Berfien ftammt und
ichon zur Zeit der römifhen Könige nach Rom gebracht wurde, von wo er fich faft
nach allen Gegenden Curopa’s verbreitet Hat. Sein Holz ift eine8 der fHönften,
dauerhaftejlten und beften einheimifchen Werkhslkzer und wird ungemein ftark auf
Einrichtungsftücde verarbeitet ; e8 ift mehr oder weniger gelblich oder bräunlich mit
braunen, bis ins Schwarze Üübergehenden Zeichnungen, oft {ehr {Hön geadert oder
gemafert, befonders wenn e8 auf Bergen gewachfen ift, fehr hart, und Hat ein {pe
sifi{dhes Gewicht von 0.671. Von jungen Stämmen oder auch vom Splinte ift es
weiß, wird dann unter dem Namen des weißen Nufbaumholzes verarbeitet
und zeichttet fich durch feine ZähigFkeit und Biegfamfkeit aus, Für Einrichtungsftlicke
dehauptet das Nufbaumholz, welches gewöhnlich in Bohlen und Bretern zum Ge:
Irauche der Zifhler und Drechsler gebracht wird, unter allen einheimifhen Arbeitshöl-
gern den erften Rang und wird felbft nur von wenigen ausländifchen Holzern erreicht
oder übertroffen; nur ift das fehr fhoön gezeichnete oder maferige in der neueften Zeit
:tma8 feltener und fheurer geworden, weshalb die Tifchler zu dem unerlaubten
Mittel ihre Zuflucht nahmen, das Holz über Geblihr dunkel zu färben oder gar zu
bemalen. Auch dient das Nußbaumhokz für die feineren GewehrtHäfte, fowohl zum
Sivil= als Militärgebrauch, und wird für diefen Bedarf {hHon von den Lieferanten
au8 dem SGroben gefchnitten in die Armaturfabrifen abgeliefert. Die Wurzeln,
Knöpfe und Auswüchfe geben einen ausgezeichnet fHonen Mafer, der von Tifchlern
und Drechslern Häufig verarbeitet wird. Das weiße Nußbaumbholz, von dem {hHon
im Obigen die Rede war, wird meijtens zu BeitfhHenftecfen, manchmal auch zu den
Spannftangen der RNegenfhirme verwendet. Im Inlande lieferten bisher das befte
Nufbaumholz Steiermark. und- Defterreich. Cine befondere Yrt ijt-der fchmarze
33
Ic
zum
hod
mit
Zei
vir
In
alb:
maı
vor
ich
Neo
1eb
(A.
‚en
°C
um
a8
er
Auß
dar
Sp
Bar
ıbei
mol
Roc
Dri:
3ep’
zu,
mit
in
Con
dern
man
&
gemw
eine
bau
im;
Delb:
lera.
Lich
L.,
abo,
des
fom