Megetabilifhe Rohfioffe. X. Cap.
diefen Zuftande eine weiße, Lederartige Haut, die ein Leichte8, Iockeres8, fchiwam:
mige8, trodne8, gelblihweißes Mark (Pulpa oder Medulla) einfchließt, worin fich
n 6 Fächern viele Meine, Harte, länglichrunde, Nachgedrücte, glatte, weißgelb=
liche, Sbhligte Samen befinden. Die Größe der Frucht muß die einer mittelmäßigen
Pomeranze nicht Üüberfteigen, und die Samen follen nicht [Owarz und fcharf zuge:
'pikt, fondernm weiß und oval eingedrüct fein, Sie fommen über Trieft, Ve-
nedig u. f. w. Die befte Sorte find die LevantifdhHen, die über Aleppo und
Smyrna fommen, in großen Kiften von 3- bis 400 Bfo.; Die Wepfel find groß,
“ehr forgfältig gefhält, und die Samenkförner fo viel al8 möglich dayon ausge:
'ondert, zuweilen auch ganz davon Gefreit (bloßes Mark); die Mogadore aus
Afrika find mandımal beffer, oft auch fOlechter. al8 die Levantifchen ; die AgYpti-
"Gen find größer, aber weniger gut al8 die cHprifhen; die {panifchen von Ali-
ante 3c. weit geringer, da die Außere Schale nicht gut abgenommen und die Menge der
Samen fehr groß ift,. Man nimmt diefe nur, wenn an Leyantifdhen Mangel ift
Das Mark wird in den Seidenfärbereien zum Schwarzfärben der Seide gebraucht;
uch) mengt man e8 gepulvert unter den Kleifter, um Würmer abzuhalten, oder
unter den Gummifirnif für Dehlgemälde zur Aohaltung ver Fliegen.
37. Heidelbeeren, die dunkelblauen oder fhmwärzlihen Früchte des Kei-
sen Heidelbeerfirauches (Vaceinium myrtillus L., ung. Fekete Afonya), der al:
enthalben in Wäldern und auf Heiden wächft. Sie werden fomwohHl frifh al8 ge-
tirodinet zum Nofhfärben der Weine, von den Bauern der Zips in Ungarn auch
um Blaufärben von Zeugen angewendet, wie fie denn auch zum Färben des Papiers,
Effigs8 20. DienlihH find. Aus Deutfchland werden viele getrocknete Heidelbeeren nad
den Seeftähten und nach Frankreich verfendet. Auch die getrodneten Schalen der
Preißelbeeren werden in England zum RKothfärben der Weine gebraucht. .
38. SchIehen (Pruneola), die runden, fHwärzlichen, blaubeftaubten Früchte
des Schwarz= oder Schlehendornes (Prunus spinosa L.), die nicht allein zur Bes
reitung eines {äuerlidhen Safte8 (Succus Acaciae germanicae inspisatus) und
zum Cinmachen, fondern auch zur Bereitung des Schlehenweins und Effigs, zum
Rothfärben der Weine gebraucht werden, fondern auch auf Leinenzeugen eine dauer-
hafte zothe Farbe geben,
99. Sundabeeren von der gemeinen Rheinweide, dem Ligufter= oder
Hundsbeerenfirauche (Ligustrum vulgare L.). Sie geben einen rothen Saft, der
in mehren Gegenden Ungarns, 3. B. im Tolnaer Comitate, als gewohnliches, aber
nicht ganz unfuldiges Fürbemittel für Weine gebraucht wird und fonft, auch zur
Bereitung einer guten Malerfarbe dient.
100. Sollunderbeeren von der gemeinen fhwarzen Hollunder= oder
Fliederfiaude (Sambucus nigra L., ung. Fekete Bodza), die zum Rothfärben
der Weine, zum Branntweinbrennen, im Bihärer, AWarasdiner und andern Comi-
jaten Ungarns von den Miemern zum Schwarzfärben des Leder8 gebraucht werden.
Auch die Beeren des wilden oder ZwerghoKunders (Sambucus Ebulus L., ung.
Földi Bodza) dienen im Neitraer, Bihäarer, Borfoder und andern Comitaten Uns
jarn8 zum Schmarzfärben des Leder8, und der Pfarrer Szluha zu Szekfzard hat
daraus eine blaue Farbe bereitet, mit der fich, zumal mit Zufaß von Indigo, {one
blaue Schattirungen färben laffen. Zum Färben des Weines follten fie nicht ange:
wendet werden, da fie ihm einen unangenehmen Geruch mittheilen.
101. Clephantenläufe oder. Merknüffe (Marking nuts), Baum-
jrüchte, wovon man zweierlei Arten Hat: die oftindifden (Malakkanüffe oder
Bohnen) und die meftindifhHen (Cajou), Erftere find die Nüffe des echten
Mcajoubaumes (Semecarpus Anacardium), der in Oftindien wächft; Leßtere die
Früchte de8 weftindifhHen Nierenbaumes (Anacardium occidentale), den man in
Weftindien und Südamerika trifft, Die oftindtfche (orientakifche) Nuß. ift Herz:
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