Begetabilifhe RNohftoffe, XI. Cap.
Srade weiter gegen Norden Hin mindert fich der @rad der She, deren er zu
einem Gedeihen bedarf, bi8 er in Californien und Fejag in den tiefften Chenen
und Yhälern fortfommt.
Der Weizenbau wird in allen Ländern, deren Klima nicht zu kalt und des
gen Boden nicht zu fandig ift, betrieben, da der Weizen alfenthalben die gefhäß:
tefte Brotfrucht ift. Im Sfterreichijhen Staate wächft der befte in den deutfchen
und ungarifchen Ländern; im Süden wird er fhon durch Reiß oder Mais erfebt.
Der Weizen aus den deutfchen Ländern, z.B; aus dem Marchfelde Unteröfters
veich8, ift {höner, dünnfchaliger und mehlhaltiger als der ungarifhe, und insbes
fondere i{t der Marchfelder einer der vorzüglichfien in der ganzen Monarchie: der
Wiener Megen wiegt 84 bis 85, von den beften Sorten audh 90 fo. und darz
über. Auch mehre Gegenden Ungarns, namentlich das Banat, die Comitate Arad,
Befes, Bihar, Szathmar, Neograd u. a. erzeugen wortrefflihen Weizen, der
ih durch Körnergröße, Dünnfhaligkeit und Mehlreichthum auszeichnet; der
Serühmtefte ift der Banater mit der beliebten röthlihen Farbe. In der Gegend
son Debreczin baut man vorzugsweife weißen, der weißeres und feineres Mehl
al8 der gelbe und rothbraune gibt, aber von diefent gewohnligh an Gewicht übers
iroffen wird. Diefe Varietäten entftehen jedoch nur in Folge der Befchaffenheit bes
Bodens, Solche Verfchiedenheiten gibt e8 in großer Zahl, daher man im größern
Handel fehr viele Weizenforten unter[heidet, worunter der mehlreiche amerifanis
ie, der rothe und weiße Brabanter, der rothe und weiße Danziger, der rothe
und weiße englifche, der Holländifhe, der Königäberger, der rheinifhe, der weiße,
weißbunte, bunte und rothe polnifche fehr vorzüglich find.
Unter allen Getreidearten {ft der Weizen zur Kochmehlerzeugung und zu feis
nem Brote die vorzüglichfte, indem er, zumal der Winterweizen, Das weißefte,
feinfte und meifte Mehl gibt; er gibt ferner entweder durch Säuerung oder durd
Rnetung das fchönfte Stärkmehl, fo wie Puder, und wird in großen Quantitäs
en zu Weißbier, Branntwein und Effig verwendet. Gebrannt benugt man ihn
118 Stellvertreter des Kaffeh. Nach Reichart geht ver Winterweizen beffer in die
Brotgährung, der Sommerweizen aber ift zur geiftigen ©Oährung bheffer geeignet.
Der Marzoloweizen aus Toscana ift wie der gemeine Weizen verwend»
bar, wird aber weniger der Frucht als des Strohes wegen gebaut, welches zur
Berfertigung ver Florentiner Strohhüte gebraucht wird. (Val. S. 123.)
2, Dinkel, Spelten, Spelz oder Speltweizen, au Fefen ge
yannt (Triticum spelta et zea L., ital. Spelta, spelda, farricello, ung.
Bükköny, tönköly, tenkely, piros alakor), eine befondere Art des MWeizen8,
'n mehren Spielarten, meift mit bdreiedigen Körnern. Er wird in MWürtemberg,
Franken und mehren Comitaten Ungarns gebaut, und gibt ein fehr fhöne8, feiz
ne8, weißes, wenig Fleberhaltiges Mehl, welches deshalb nicht zu Brot, fondern
at feinen Badwerfen benußt und dazu dem Weizenmehle vorgezogen wird. Im
Handel Hat man au gegärbte Fefen, d. Et. ohne Hülfe.
3. Roggen, au Korn (Secale cereale L., ital. Segale, segala,
ung. Siligo, rozs), eine in verfchiedenen Spielarten gebaute Getreideart, welche
jefonders in nördlichen und Käilteren Ländern, fehr Häufig auch in Deutfchland
yie Hauptbrotfrucht des gemeinen Mannes ausmacht, und mehr auf dem flachen
Lande oder im Gebirge als in Städten verbraucht wird. . Auch hier unterfcheidet
man den Winter: und Sommerroggen, wovon Der Legtere Meiner an Körs
nern und Stroh ift und daher weniger gefHäßt wird. Die Samenkörner find flet>
ner und Leichter al8 die vom Weizen, walzenförmig, oben zugefpißt und enthal-
ten Fein fo weiße8 und reinfchmecdfendes Mehl; doch treten Hierin auch nad) der
Urt der Pülanzen, nach Boden, Klima und Cultur manche Verf HiedenHeiten ein,
Im Mittel wieat der Wiener Meben 75 bi8 SO fd. Bon den Spielarten wollen
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