276 MWegetabilifche Ruohftoffe, XI. Cap.
dienen. Sie werden auch gefchält verkauft, zu Mehl gemahlen und Könnten zu
Branntwein benußt werden.
48. Kieinere Pferd- oder Saubohne, mit rundlihen, nicht fo
flachen Samen, wie die ganz Ffeine oder Kaffehbohne (Vicia faba minor),
die in neuerer Zeit al8 Kaffeh-Surrogat benußt wurde. Man hat davon viele Va:
eietäten.
19. Q2ubinen, au Wolfs- oder Feigbohnen genannt, die man
der fhönen Blüthen wegen in Gärten zieht. Die weiße Lupine (Lupinus al-
bus) wird in der Lombarbie gepflanzt, mo man ihre Samen als Kaffeh-Surro-
gat benußt.
20. Wien, die Samen mehrer, jekt faft in allen Ländern al8 Hülfen-
“rucht gebauten Arten der Wicke (Vicia), befonder8 der Futterwide (V. sa-
va L., ital. Veccia, ung. Abrak babö), die vornehmlich alg Bichfutter
denußt werden.
21. KaffehHmwicken oder Kaffehftragel, die Samen des im füdli
Hen Europa wachfenden, bei ung in Gärten gebauten Stragel8 oder [pas
nifhen Zragants (Astragalus baeticus), braun, ungleich efig und hal
19 groß als eine Feine Erbfe, zu Kaffeh-Surrogat, zu welchem Ende die reifen
Samen zur Bräune des gewöhnlichen KaffehS geröftet, gemahlen und dem Kaf-
jeh beigemengt werden. Sie wurden zuerft in Schweden mit Vortheil zu dem
genannten Zwecke gebaut, und werden jet auch um Nürnberg und in andern
Segenden DeutfhlandS gezogen.
22. Platterbhfen, die Früchte von Lathyrus sativus L., eine in Dal-
matien fehr bekannte Sülfenfrucht, welche in Mifjahren zu Mehl vermahlen
und als Zufaß beim Brotbacfen benukt wird, wovon aber nachtheilige Folgen
zntitehen {ollen.
3) Knollen- oder Erdfrüchte, und Gartenwurzelgewächfe.
Knollengewäcfe nennt man folche Pflanzen, deren Wurzeln Knollen
ragen, vornehmlich die Solaneen; außerdem gibt e8 noch manche Erbdgewächte
and Wurzeln, die als Gegenftände des Felvhaues Hier aufgeführt werden, in fo
“ern fie eine technifche Verwendung zulaffen, folglich mit Ausfchluß derienigen,
welche nur für die Küche beftimmt find.
23. Kartoffeln, Crdäpfel oder Grundbirnen, eine aus Süd
amerifa flammende und nun im größten Theile Curopa’8 gebaute und zur all
gemeinen Nahrung gewordene Knollenfrucht der Kartoffelpflanze (Sola-
num tuberosum L., ital. Poma di terra, ung. Kolompir, Krumper, pityö-
ka, tsutsorka), Die wild in Chile auf Gebirgen hei Valparaifo und Vendoza
mächft, nicht, wie man glaubte, auf dem Pic von Orizaba in Mejico; auch trifft
uan fie wild in Peru, Buenos = Ayres 210. Im Mejicanifchen ift fie nicht einhel-
mifch, obwohl das Land an Solaneen fehr reich ift; fie fcheint etwa zu gleicher
Zeit mit den europäifhen Getreidegattungen nach Mejico gefommen zu feın, 0
zuß Neu = Granada oder Peru, ft unentfchieden. Sir FJofephH Ban E38 ermittelte
durch feine Unterfuchungen , daß die Kartoffeln nach Europa zuerft aus den Öt-
birgen um Quito, wo fie papas heißen, gefommen find, und zwar nach Spa-
xien, in der erften Hälfte des 16. Iahrh. Aus Spanien, wo man fie batatas
nannte, fheinen fie nach Italien gelangt zu fein, wo fie gleich den Trüffeln tara-
tufoli benannt wurden. Im $. 1598 bekam der Botaniker De VE cIufe (Clu-
7iu8) zu Wien die Pflanze von dem Gouverneur zu Mons; diefer Hatte fie von
ziner Berfon bei der päpftlidhen SGefandtfchaft erhalten mit der Notiz, daß die
Wurzel in Italien gefpeifet würde, Sie verbreitete fich zu Clufius Zeit in Deut{d-
fand. Nach England Fam fie auß BVirginien durhH Coloniften, die Sir Walter
Nal
»iichfel
tern,
17. 3
herüh)
ih Di
18, ©
und
ve8 1
Tanıd
auch
{par
jyen
(ande
Bergl
Schla
Riefer
moral
ich D
on Di
datire
die nc
1760
Sirg8:
dern |
1778
derfel
Ybnei
nalgt
det if
dern
Deut
mer
Ain
ge8 1
au8 ”
und
1762
famer
(päte:
Ände-
Sahı
Öege
Dorzi
Der ©
der £
j6OTel
9äuf
Ager
mim’
106