278 Vegetabilifche Rohfioffe, XI, Cay.
übrige Gefteht aus Fafern, Pflanzeneiweiß, Gummi, Säuren und Salzen, Doch
muß dabei bemerkt werden, daß auch eine und diefelbe Spielart je nach Boden,
Düngung und Witterung Unterfchiede in der Zujammenfegung zeigt.
Man benußt die Kartoffeln nicht Lloß unter den verfchiedenften Geftalten
zur Nahrung des Menfchen, fondern fie dienen auch als NRohftoff zu mehren
wichtigen Fabrifationen, Sie werden Häufig zu Mehl und Brot, Mehlfpeifen,
Suppengries und unechtem Sago, zur Bereitung von Kleifter, in großer Menge
zu Stärfe und Haarpuder, zu Sirup, Zuder, Bier und Effig, in hHöchft bedeus
kenden Quantitäten zur Branntweinbrennerei, zum Wafchen des Leinenzeuges,
um Pugen feidener, baummollener und wollener Waaren benußt, Neuerlich
hat man ganze Kartoffeln in trodne Form gebracht, und fo getrodnete Kartoffeln
Saffen fich mehre Jahre aufbewahren ober verfenden, und fomwohl zum Kochen als
zur Mehlbereitung wieder henußen. Gefochte werden in England zur Fütterung
der Pferde und des Hornviehes verwendet. Aus dem Kartoffelkraute Kann Bottafche
gewonnen werden,
Neuerlich zeigte fich bei den Kartoffeln eine fehr verberbliche Krankheit oder
Seuche, welche die Aufmerkfamfeit aller Landwirthe auf fich gezogen hat. Die Er-
‚iehung derfelben aus Samen, ober die Erneuerung Derfelben aus ihrem urf[prüng:
Äichen Baterlande dürften für die Zukunft die beften Mittel fein, diefe für die
menfOliche Gefellfchaft fo nothwendig gewordene Frucht Ihr noch ferner zu erhalten,
Wa8 man im [üblichen Amerika Arrafkatfha (Arracacha) nennt, i{t ohne
Zweifel eine Art Kartoffelgewächs.
24. Topinambur Tuberofen oder Erbbirnen (Helianthus tube-
rosus L.), die Knollen eine8 bekannten SGartengewächfes, welche nebfit Waller
and Fafern über 15 Procent Gummi mit Zuckerftoff und beinahe 5 Procent
Barz enthalten, wachfen in Dalmatien wild ohne Pflege, an mehren Orten, bes
"onderS im Kreife Ragufa. Sie werden als Nahrung, in der Branntweinbrennerei
and zur Gewinnung des Gummi benußt; die Stängel geben viel Pottafche,
25. Pfeilmurz oder Arrow-root, die in Neuerer Zeit aus Weftindien, na
mentlich aus Jamaica, Barbados, den Bermudas 20. nach England gebrachte Wurzel
von Marantha arundinacea, deren fich die Indianer al8 Mittel bedienen, um
a8 Gift außzuziehen, wenn fie mit vergifteten Pfeilen verwundet worden find.
In Weftindien pflegt man Stärke daraus zu bereiten, we8hHalb man die Pflanze
yafelbft auch Starch plant genannt hat. Seit einer Reihe von Jahren hat fich die
Wurzel als ein gefundes Nahrungsmittel ein Anfehen in England erworben und
mird von der Zeit an eingeführt und zur Mehlbereitung benugt. Sie wird in Fäl-
fern und SKiften zugefchickt und nach Pfunden verhandelt.
26. Aron oder Zehrwurzel (Arum), merkwürdige Gewächfe füdlicher
Länder, mit eßbaren Wurzeln. Der ägyptifdHe Aron oder Kolka8 (Arum
solocasia), Der in Wegypten, im Oriente und in Italien auf feuchten lägen
mild mächft;, Hat fehr diefe Knollige Wurzeln, die ftatt der Kartoffeln genoffen
werden, eben fo wie der eßbare Aron (Ar. esculentum), ber gefledte
Xron (Ar. maculatum) und der virginifhe Aron (Ar. virginicum);. [ie
werden auch an der Sonne getrocknet, gemahlen und zu Brot verbacken. Eine
ımerifanifche Art, Ar. seguinum, wird für giftig gehalten, aber zur YVBereitung
iner fharfen Lauge gebraucht, welche man bei der Reinigung des Zudker8 anwen-
det. E&8 gibt noch mehre Arten diefes Gefchlechte8 , deren Wurzeln eine vortheils
Hafte Anwendung zulaffen.
27. Damswurzeln, von der in Ofl- und Weftindien wachfenden
Yamöypflanze (Dioscorea bulbifera), welche fehr feharf find, aber gebras
ten oder gekocht mie Kartoffeln genoffen werden, Sie find gewöhnlich 2.6i8 3,
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