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VBerfhiedene Pflanzenftoffe, 379
Honigzimmt, der Schlangen: , Kampher= und zufaummenziehende Zimmt Lenubt,
ılle übrigen Sorten, die zum Theil von ganz andern Bäumen fommen, werden
nicht abgefchält. GewsSHnlich unterfheidet man den echten Bimmt nach feiner Größe
in langen und furzen, nach feiner Güte in Fein, Mittel und DOHrdinär. Der feine
ceylon’fche Zimmt, welcher der befte von allen ift, Fommt in Meinen, faft mie Bas
pier dünnen, oft 1'/,, felten 2 bis 4 Fuß langen, geraden, glatten, biegfamen
Röhren, die heim Zerbrechen mit Geräufh in Splittern von faferigem Bruch zer-
fallen und mehre ineinander gerolfte Blätter zeigen, Die je dünner, Defto beffer
ind; er ift röthlichgelb oder bräuniich, und wird Häufig mit geringern Sorten oder
mit folder Rinde, aus welcher ein heil de8 flüchtigen Dehles fhon ausdeftillirt wor=
den, vermengt, wa8 man Teicht an der Biegjamkeit, an der blaßgelben Farbe
und an dem fchwachen Geruch und Gefchmacke erkennt. Eine {chlechtere Sorte {ft
per Zimmt vom Stamme, Difer, Greiter und flacher, und von fchärferm Geruch
und SGefhmadc al8 die feine Sorte, Der Zimmt dient bekanntlich als SGemürz an
Speifen, zu Lifören, als Zufaß zur ordinären Chocolate, 3zUr Deftillation des
itherifhen Zimmtrindenshle8, welches ehr theuer ift und zu Parfümerien, fo wie
nr Lifören verwendet wird. Meijtens benugt man Dazu auf Ceylon den fogenann-
sn Zimmtbruch, d. it. die Meineren Bruchftücke, die nicht gut in den Handel zu
öringen find. Den größten Handel mit Zimmt befaß früher Holland, jeßt Eng-
land, melche8 faft ganz Europa mit diefem Gewürze verficht. Beim Zimmt von
Beylon unterfcheidet man den rothletterigen, Deffen Ballen mit rothen Buchftaben
u: find, von dem fchwarzletterigen mit fhmwarzen Buchftaben; der erfiere
ift beffer. ;
7, Bimmtcaffia, au Hinefifher, englifher oder inbdifcher
Zimmt (Cassia cinnamomea) genannt, nicht von dem eigentliden Zimmt-
Qorberbaume, fondern von dem in mehren heilen Oftindien8, auf Ceylon, Ma-
Tabar, Sumatra, Java, in Weftindien 20. machfenden Caffien-Lorberbaume (Lau-
mus Cassia L.), deffen Rinde fichH durch viel größere Die, fhwächern Geruch,
idärfern Gefchmac, größern Dehlgehalkt und dadurch von der echten Zimmtrinde
unterfheidet, daß fie fich nicht fo fein pulvern 1äßt wie diefe. Die Verwendung
hat fie mit Diefer gemein.
8. Mutterzimmt (Cassia lignea, Canella malabarica, Xylocassia)
von dem Mutterzimmt « Lorber (Laurus Malabathrum Burmanni), welcher
in Oflindien, befonder8 auf der Küfte Malahar (wo er falicher Zimmthaum heißt)
mwächft. Diefer hefteht wie der echte Zimmt aus glatten röhrenförmigen Stücen ,
hat aber eine Ddunklere Farbe, ift auf der Oberfläche meiftens rauher, härter,
dider, auf dem frifchen Bruche nicht faferig, fondern glatt, dabei in mehre kurze
Splittern zerfpringend, von fhmächerm Geruch und Selma, Er Fommt in
“ehr verfhiedenen Sorten im Handel vor, ift wohlfeil:r als der echte Zimmt und
wird in Europa Haufig ftatt de8 Lebtern gekauft und verbraucht.
9. Weißer Zimmt, weißer Kanehl oder falfge Winterd-
Rinde (Canella alba, Costus corticosus,. Winteranus seu arabicus Spu-
zius), die innere Rinde des in Umerikfa, namentlich auf Samaica, St. Domingo,
Tuba und auf andern weftindifchen Infeln, in Carolina 30. wachfenden weißen
Zimmtbaumes (Canella alba, fonft Winterana Canella). Man erhält ihn bald
in Röhren von den dünnern Zweigen, bald in dien flachen Stücden von den
ältern Yeften und vom Stamme. Die Nöhren Haben einen DurdhHmeffer von 2
Linien bi8 zu 1'/, Zoll und eine Länge von 5 Zoll bis zu 2 Fuß; Die flachen
Stücke find oft 1 bis 1'/, Zoll breit und 2 bis 3 Linien dif. Seine Oberfläche
it zöthlichgelb, {tellenweife Heller und gelblichweiß; junge Rinden find glatt,
ältere runzelig, oft abgerieben. Auf der innern Fläche ift der echte weiße Zimmt
mit einer aelblidhweißen Baftlage bedeckt, Sein Geruch {ft aromati{h und gleicht