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gerichteten Willen sucht. Als Motiv zur Arbeitsfreude ist er weniger
bei den Arbeitern als bei den Betriebsleitern oder Werkmeistern von
Bedeutung.
Neben den triebhaften. Motiven kommen noch gelegentlich för-
dernde als positive Elemente der Arbeitsfreude in Betracht. Als
solche! sind zu nennen:
1. Der Herdentrieb
2. Herrschsucht und Unterordnungsverlangen
3. Ästhetische Befriedigung
4. Erwägung des Privatvorteils
5. Erwägung des sozialen Nutzens
Schließlich bildet das soziale Pflichtgefühl? noch ein Motiv zur
Arbeitsfreude.
Da es sich bei den letzten beiden Gruppen um Motivarten han-
delt, die für die Arbeitsfreude in Industriebetrieben eine geringere
Rolle spielen, genügt ihre Aufzählung.
Diese den Menschen innewohnenden Triebe lassen den Drang
zur Arbeitsfreude von vornherein als den natürlichen Zustand des
normalen Menschen erscheinen. „Die Umstände, die eine Befriedi-
gung erlauben oder untersagen, sind ein nachträglicher Tatbestand,
der da oder nicht da, so oder anders sein und vom menschlichen
Wollen beeinflußt werden kann?®““.
Die Momente, die unter irgendwelchen Umständen als Hem-
mungen der Arbeitsfreude vorkommen können, lassen sich in drei
große Gruppen* einteilen:
I. arbeitstechnische Hemmungen:
1. Teilarbeit
2. Repetitivarbeit
3. Ermüdung
4. ungünstige technische Betriebsumstände
1 Hendrik de Man, Der Kampf um die Arbeitsfreude, S. 168.
? do, S. 176.
3 do, S. 149.
4 Hendrik de Man, Der Kampf um die Arbeitsfreude, 5. 193.
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