durch gleichförmige Arbeit überreizt und neurasthenisch. Es sind
ihnen deshalb Arbeiten zuzuweisen, die ıhnen eine selbständige
Durchführung gestatten!. Dieser Typus von Arbeitern wird mit
fortschreitender Massenfabrikation keineswegs entbehrlicher, denn
je mehr Arbeitstätigkeit automatisiert worden ist, desto mehr
Menschen müssen da sein, welche rationelle technische Neuerungen
ersinnen und ins Stocken geratene Mechanismen wieder zum Gehen
bringen können, also Ingenieure, Musterhersteller, Former, Ma-
schinisten, Werkzeugmacher, Reparaturmechaniker usw, Ebenso
werden teure Spezialmaschinen immer durch Facharbeiter bedient
werden müssen, da nur solche eine einwandfreie Maschinenbe-
dienung und -wartung gewährleisten.
Ein anderer Typ? vermag seine Berufseinstellung zu spalten,
die sich sowohl auf die mechanisch vollzogene Handlung selbst als
auch auf außerhalb der Arbeit liegende Gedankenverbindungen
erstreckt. Der Grad seines Erlebnisses, sowie die sich bei beiden
auswirkende Aktivität ist für jeden der beiden Faktoren ‚ent-
sprechend abgeschwächt. Arbeiter dieses zweiten Typs sind schwer
zu erkennen“. Sie finden sich unter den Gelernten und Ungelernten,
häufiger aber noch unter den ihren Beruf wechselnden Arbeitern.
Ihre nach der eigentlichen Berufsarbeit ausgeübte Lieblings-
beschäftigung als Musiker, Sportler, Arbeiterpolitiker, Geflügel-
züchter usw. gewährt iıhnen innere Befriedigung. Bei sicherer,
gleichbleibender Arbeit, die ihnen außerdem noch genügend Zeit
für ihre Liebhaberei läßt, finden sie sich im guten Durchschnitt in
ihre Arbeit und bilden zusammen mit dem ersten Typ das ruhige
Element eines Betriebes.
Der dritte Typ5 besitzt die Fähigkeit, seine Aktivität auf die
außerhalb der Arbeit liegenden Gedankenverbindungen zu kon-
zentrieren, während der Tätigkeitsverlauf sich als eine vollkommen
mechanisierte motorische Handlung vollzieht, die nicht seiner
ı Soziales Museum, Frankfurt a. M., Ford und Wir, S. 30.
2? Rationalisierung, Arbeitswissenschaft und Arbeiterschutz, S. 13.
3 Zeitschrift für angewandte Psychologie, Bd. 25, S. 369.
4 Soziales Museum Frankfurt a. M., Ford und wir, S. 30.
5 Zeitschrift für angewandte Psychologie, Bd. 25, S. 369.
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